Kommentar: Höchste Zeit, dass Foda geht

Der Sturm-Meistermacher will nicht in Graz versauern.

Noch vor wenigen Tagen hieß es, eine Vertragsverlängerung sei nur noch reine Formsache. Aber ausgerechnet nach dem imposanten Schützenfest gegen die Wiener Austria war alles anders. Franco Foda, der 1997 als Spieler nach Graz gekommen ist, will Sturm definitiv im Mai 2012 verlassen. Er hat die Schnauze voll, will sich nicht mehr länger hinhalten lassen. Und akzeptiert einfach nicht, dass der Klubvorstand auf einmal Vertragsdetails ändern will. „Das sind alles Dinge, die einem irgendwann tierisch auf den Nerv gehen!"

Sturm fühlt sich vor den Kopf gestoßen, der Trainer wollte eine Ausstiegsklausel verankert wissen, der Verein hat dankend abgelehnt. Wobei Franco Foda immer ein Mann mit Handschlagqualität war. Aber der Deutsche, der Cupsieger wurde und die Meisterschaft gewonnen hat, sieht offenbar keine Perspektiven mehr in der Steiermark. Immer wieder musste er eine neue Mannschaft formen, weil die besten Spieler den Verein verlassen haben. Schon jetzt kündigt sich der nächste Aderlass (Kienast) an.

Franco Foda, vor wenigen Monaten auch als ÖFB-Teamchef im Rennen, wird immer wieder mit deutschen Klubs in Verbindung gebracht. Irgendwann wird er ein Angebot annehmen müssen, um nicht als Zauderer zu gelten. Wer zu oft ablehnt, den fragt irgendwann niemand mehr. Und dann kann Foda in der österreichischen Liga versauern.

("Die Presse", Printausgabe vom 12. Dezember 2011)

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