Die Kurzform von Friedrich dient in englischsprachigen Ländern als (eher pejorative) Bezeichnung für Deutsche, denn in englischen Ohren klingt „Fritz“ so wie „Kraut“, eckig, zackig und eben „typisch deutsch“.
Eine Friedrichstraße gibt's in so gut wie jeder deutschen Stadt. Aber auch in österreichischen Städten, etwa in Linz und Wien: Die Straßen dort heißen aber nicht nach dem alten Fritz, auch nicht – wie in Berlin – nach dem Kurfürsten Friedrich III. von Brandenburg, sondern nach dem Habsburger Friedrich III. (1415 bis 1493, Kaiser ab 1452). Ihm gab man den Beinamen „der Friedfertige“, er war auch militärisch wenig aktiv, im Gegensatz zum preußischen Friedrich II.
Die Bedeutung des alten deutschen Namens (ungefähr: „Friedensfürst“) verführte u. a. einen Maler dazu, sich, etwas plakativ, von Friedrich Stowasser auf Friedensreich Hundertwasser umzubenennen. Ob man ihn in Neuseeland, wo er lange war, „Fritz“ gerufen hat? Das passiert manchem Friedrich. In englischen Ohren klingt die Kurzform so eckig, zackig, „typisch deutsch“, dass „Fritz“ so wie „Kraut“ (von der Standardbeilage Sauerkraut) für einen Deutschen steht. Seit dem Zweiten Weltkrieg hat sie (vielleicht verstärkt durch die fatalen Assoziationen mit dem Reimwort „Blitz“) einen übleren Klang als davor.
Dennoch nannte US-Comiczeichner Robert Crumb seinen nie kriegsgeilen, aber stets geilen Kater „Fritz the Cat“.
Leicht abschätzig spricht man in Deutschland und Österreich von „Werbefritzen“ oder „Medienfritzen“. Doch der Berliner Jugendradiosender „Fritz“ leitet seinen Namen tatsächlich von Friedrich II. ab. Warum in den Achtzigerjahren das spätere „Rockhouse“ in Wien „Fritz“ hieß, ist heute schwer zu recherchieren. Scherze mit Frizzante/Fritz-ante sind unseres Wissens noch in keine Werbelinie eingegangen; aber es gibt eine Cola-Marke namens „fritz-kola“, sie wurde 2002 von zwei Hamburger Studenten gegründet, ihr Produkt ist herb und enthält sehr viel Koffein.