Neues Tablet, großer OLED und Fernseher mit Update

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Samsung European Forum. Samsung präsentierte in Prag die Neuheiten und Highlights des (Früh)jahrs-Line-up für 2012. Im Mittelpunkt standen neue Features und Angebote rund um das Thema Smart-TV.

Prag/At. Die größte Überraschung bei Samsungs Produktschau in Prag war das Galaxy Tab 2 7. Die mit „2“ bezeichneten Galaxy Tabs laufen unter dem Android-4-Betriebssystem „Ice Cream Sandwich“. Sieben steht wie üblich für die Größe in Zoll. Nach Österreich kommen soll das neue Galaxy Tab in Silber im April, der Preis liegt bei etwa 390 Euro (16GB-Version).

Blickfang war auch der bereits in Las Vegas präsentierte 55 Zoll große OLED-Fernseher, der – da die Organic-Light-Emitting-Dioden keine Hintergrundbeleuchtung benötigen – mit perfektem Schwarz punktet und beim Energieverbrauch und in der Displaydicke sowohl LED als auch Plasma schlägt. Auf den Markt kommen soll der 55-Zoll-OLED-Fernseher in der zweiten Jahreshälfte, der Preis ist noch offen, soll aber laut Dietmar Pils, Samsung-Produktmanager TV, „erschwinglich“ sein und unter den kolportierten 7000 bis 8000 Euro liegen.

Ansonsten will Samsung das Konzept des „Smart TV“ ausbauen. Dazu sollen die diversen Inhalte nicht mehr nur auf dem Fernseher im Wohnzimmer verfügbar sein, sondern auch auf anderen (Samsung-)Geräten, über das Cloud-Service „Family Services“ auch unterwegs.

Zudem sind in den 2012er-Modellen der Premium-Serien 7000 und 8000 Kamera und Mikrofon integriert. Das eröffnet nicht nur neue Anwendungen, etwa interaktive Fitness-Apps, sondern auch neue Optionen der Bedienung. So kann der Fernseher mittels Gesichtserkennung auf den jeweiligen Betrachter abgestimmte Einstellungen abrufen und reagiert darüber hinaus auf Gesten und Sprachbefehle. Die Spracheingabe wird dabei mit einem vom Kunden wählbaren Codewort – etwa „Hi TV“ – aktiviert. Laut Pils sind auch 20 Sprachmuster aus Österreich in die Entwicklung eingeflossen. Wer lieber auf klassische Steuerung setzt, kann dies mit einer neuen Touchscreen-Fernbedienung bewerkstelligen.

Update-Chip frischt Fernseher auf

Das Problem der immer rascher fortschreitenden Technik, die die Lust über das neue Gerät oft binnen Jahresfrist in Frust umschlagen lässt, will Samsung mit einem „Smart Evolution“ getauften Upgrade-Konzept lösen, das in Wahrheit eine kleine Revolution darstellt. Essenzielle Teile der Elektronik sind in der 7000er- und 8000er-Serie auf einem von außen auswechselbaren Chip verbaut. Dadurch wird es möglich, Features wie bessere Grafikfähigkeiten, neue Codecs etc. nachzurüsten. Samsung will diese Chips über ausgewählte Fachhändler als Upgrade anbieten. So sollen Kunden immer in den Genuss neuester Technologien kommen, ohne gleich einen neuen Fernseher kaufen zu müssen. Ein Konzept, das übrigens nur aufgeht, wenn vom Display her keine gravierenden Verbesserungen zu erwarten sind. Angesichts des hohen Niveaus aktueller Displays dürfte das – zumindest für den Massenmarkt – auch zutreffen. Der Preis der Update-Chips wird zwischen 200 und 350 Euro liegen. Samsung verspricht, die Updates für mindestens fünf Jahre – für das Unternehmen die Lebensdauer eines Fernsehers – anzubieten, wobei auch Updates übersprungen werden können.

Neben Kameras, Camcordern, Druckern und Haushaltsgeräten waren die Notebooks der 9er-Serie, besondere Hingucker. Die Aluminiumgehäuse der 13- und 15-Zöller sind knapp 13 beziehungsweise 15 Millimeter dick. Dank des schlanken Rahmens findet ein 15-Zoll-Display in einem Gehäuse Platz, das die Dimensionen eines 14-Zöllers hat. Weiteres Plus ist die Startzeit: auf dem Papier knappe zehn, vor Ort ausprobiert etwa 15 Sekunden. Nicht ganz so spektakulär, aber ebenfalls schlank und portabel präsentierten sich die Notebooks der 5-Ultra-Serie, die im März zu Preisen ab 900 Euro auf den Markt kommen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.02.2012)

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