Gemeinsam lesen: Mentoren gesucht

(c) Clemens Fabry
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Lesementoren helfen sozial schwachen Kindern beim Lesen. Langjährige Journalistin rief ein Lesementoringprojekt ins Leben. Kindern aus sozial schwächeren Familien soll damit geholfen werden.

Wien. „Ich brauch mich jetzt nicht mehr zu prügeln. Ich kann ja jetzt ausdrücken, was ich will.“ Dieser Satz eines ehemals gewalttätigen Schülers in einer deutschen TV-Sendung war es, der Eva Pfisterer motivierte. Die langjährige Journalistin rief ein Lesementoringprojekt ins Leben. Kindern aus sozial schwächeren Familien soll damit geholfen werden, ihre sozialen Kompetenzen zu stärken. Und die Mentoren sollen die Möglichkeit haben, der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Das Projekt läuft seit zwei Jahren. Kinder mit besonderen Leseschwächen werden von den Lehrern in der Schule ausgesucht und weitervermittelt. Im Mittelpunkt des wöchentlichen Trainings stehen Lesefähigkeit, Textverständnis und freies Sprechen.

Lesementor kann jeder werden, der gute Deutschkenntnisse hat und Freude am Lesen zeigt. Nachmittags treffen sich Mentor und Schüler in der Schule und tauschen sich aus. Ein Bedarf besteht vor allem an männlichen Lesehelfern: Pfisterer: „Weil gerade die Buben männliche Identifikationsfiguren brauchen.“
Infos:eva.pfisterer@gmail.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.04.2012)

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