Kein Sieger beim Topduell Frankreich gegen England

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Zum Auftakt der Gruppe D trennten sich Favorit Frankreich und England vor 49.000 Zuschauern in Donezk 1:1. Beide Treffer fielen vor der Pause.

Keinen Sieger hat es im Topspiel zum Auftakt der Gruppe D bei der Fußball-EM in Polen und der Ukraine gegeben. Frankreich und England trennten sich vor 49.000 Zuschauern in der Donbass-Arena von Donezk mit einem 1:1-(1:1)-Remis. Joleon Lescott (30.) brachte die mit einer defensiven "Chelsea-Taktik" agierenden Engländer in Führung, Samir Nasri (39.) gelang noch vor der Pause der Ausgleich. Im zweiten Gruppenspiel trafen in der Folge in Kiew Mitgastgeber Ukraine und Schweden aufeinander.

Die als klarer Favorit ins Duell gegangenen Franzosen bauten ihre ungeschlagene Serie damit auf bereits 22 Länderspiele (15 Siege) aus. Gegen den alten Rivalen aus England hat die "Equipe tricolore" jetzt schon seit 1997 in sechs Partien nicht mehr verloren. Die Franzosen bekommen es am Freitag im zweiten Spiel mit der Ukraine zu tun, England duelliert sich ohne den sein letztes Spiel seiner Sperre absitzenden Wayne Rooney mit Schweden.

Die Franzosen traten in der selben Besetzung wie beim 4:0-Erfolg im letzten EM-Test gegen Estland an, mit dem zuletzt gut aufgelegten Trio Franck Ribery, Samir Nasri und Karim Benzema in der Offensive. England-Teamchef Roy Hodgson vertraute auf eine sehr defensive 4-4-1-1-Formation mit einer Überraschung. Links im Mittelfeld bekam der erst 18-jährige Alex Oxlade-Chamberlain den Vorzug gegenüber Stewart Downing. Schon vor der Partie gab es auch schlechte Nachrichten für die verletzungsgeplagte Hodgson-Truppe, es war allerdings nur Tormann-Trainer Ray Clemence, der mit einer beim Aufwärmen erlittenen Achillessehnenverletzung vom Feld gebracht werden musste.

Die Engländer standen von Beginn an sehr geschickt in der Defensive, machten die Räume eng und lauerten auf Konter. So kamen sie auch zur ersten Großchance im Spiel. Nach einem Young-Idealzuspiel umkurvte Milner Frankreich-Goalie Lloris, traf allerdings das leere Tor aus etwas spitzem Winkel nicht (15.). Exakt eine Viertelstunde später gingen die "Three Lions" aber in Führung. Nach einem Gerrard-Freistoß sprang Diarra nicht hoch genug und Lescott konnte zum überraschenden 1:0 einköpfeln (30.).

Die Franzosen, die in der ersten halben Stunde nur einen knapp danebengegangenen Schuss von Nasri (11.) vorweisen konnten, hatten weiter mehr vom Spiel. An vorderster Front fehlte es aber an den nötigen Ideen. So kamen sie nur aus einer Standardsituation zur vorerst besten (Doppel)-Chance. England-Goalie Hart konnte einen Diarra-Kopfball nach Nasri-Freistoß abwehren, den zweiten Versuch per Kopf nach Ribery-Vorarbeit setzte der französische Mittelfeldspieler etwas stümperhaft neben das Tor (35.).

Der verdiente Ausgleich fiel aber noch vor dem Seitenwechsel. Nasri nahm sich nach Ribery-Zuspiel aus 20 Metern ein Herz und traf genau ins kurze Eck (39.). Kurz vor dem Pausenpfiff machte Hart einen Benzema-Schuss mit einer Fußabwehr zu Nichte.

Nach der Pause drückten die Franzosen in den ersten Minuten gehörig aufs Tempo, der Defensivriegel der Engländer stand aber weiterhin sehr sicher. Und mit Fortdauer der zweiten Hälfte flaute die Partie immer mehr ab, auch die dominierenden Franzosen waren nun vor allem auf Sicherheit bedacht. Erst in der Schlussphase kamen die Franzosen noch einmal dem Sieg nahe. Ein Cabaye-Schuss wurde von Welbeck in den Corner abgefälscht (80.).

(APA)

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