PSP: Die Lemminge sind wieder los

Ein Klassiker kehrt zurück: Die kleinen grünen "Lemmings" streben auf der Playstation Portable den Massen-Freitod an. Verhindern!

Klein, grün und erfolgreich: Ihren Siegeszug haben die „Lemmings“ bereits zu Beginn der Neunziger angetreten. Die Kombination aus einfachem Spielprinzip und kniffligem Denksport hat seitdem unzählige PC-User an den Bildschirm gefesselt. Jetzt haben sich Sony und Team 17 des Klassikers angenommen, die kleinen grünen Selbstmörder trotten auf der Playstation Portable (PSP) ins Ungewisse.Die Regeln sind ja keine unbekannten: Eine variierende Anzahl von Lemmingen macht sich auf den Weg in die Spiellandschaft. Da die Tierchen aber so gut wie keinen eigenen Willen aufweisen, trotten sie immer in die Richtung des geringsten Widerstandes, egal ob dort ein todbringender Abgrund, ein fataler Wassergraben oder gar eine messerscharfe Lemmig-Falle wartet.

Stiegen bauen oder einfach explodieren

Der Spieler ist nun gut beraten, die Protagonisten mit allerlei Sonderfunktionen auszustatten, damit sie sich ihren Weg durch die Levels bahnen. Nur wenn Stiegenbauer, Gräber, Blocker, Kletterer, Fallschirmspringer und/oder zu Bomben umfunktionierte Lemminge richtig eingesetzt werden, schafft es die vorgegebene Anzahl von Grünlingen ins Ziel. Natürlich ist nur eine begrenzte Menge dieser Sonderfunktionen vorhanden, und auch die knappe Zeit vereitelt regelmäßig das erfolgreiche Absolvieren.

Soviel zu den Grundkenntnissen. Diverse Konsolen-Versionen des Spiels hatten bisher mit der Umsetzung der Maus-Bedienung zu kämpfen. Digital ist eben nicht gleich Analog, und auch in der PSP-Ausgabe kommen anfangs Zweifel auf, ob das Steuerkreuz zur richtigen Zeit auf das richtige Nagetier manövriert werden kann. Verschieden einstellbare Cursorgeschwindigkeiten und ein gewisses Toleranzfeld rund um die Lemminge lassen aber dann doch eine annehmbare Steuerung zu.

Spielspaß ohne Wartezeit

Angenehm ist auch der „Fast Forward“-Knopf, der das Geschehen nach Belieben beschleunigt und so langweilige Wartezeiten verhindert. Außerdem kann man das fröhliche Werken mit einer Zoom-Taste genauer unter die Lupe nehmen, per Analog-Stick die Kameraperspektive durch die Levels schwenken und – bei aufkommender Hysterie – das Ganze auf Pause stellen und beim Verschnaufen wichtige Aufgabenverteilungen vornehmen. Kurz: Die Bedienung hält dem Zweifel stand.

2D am Puls der Zeit

Grafisch haben sich die Entwickler vom Team 17 an die altbewährte 2D-Darstellung gehalten, wobei Polygon-Hintergründe für ein modernes Erscheinungsbild sorgen. Umgesetzt wurden alle Levels des Klassikers, in vier Schwierigkeitsgraden bringen sie es auf insgesamt 120 farbenfroh gestaltete Welten. Dazu warten noch 36 Spezial-Levels, die dann auch die Hirnwindungen des Lemmings-Haudegen strapazieren. Wenn alles durchgespielt ist, dürfen Kreative im beigelegten Level-Editor die Umgebung ihrer Träume schaffen und diese online mit Gleichgesinnten tauschen. Es kommt also keine Langeweile auf.

Achtung: Suchtgefahr

Erscheinungsbild, Steuerung und Spielprinzip fügen sich zu einem süchtig machenden Ganzen zusammen. Die PSP zieht in den Lemmings-Bann, wie es bisher nur der altbewährte PC geschafft hat. Schade ist nur, dass trotz der Wireless-Funktion der PSP auf einen Mehrspielermodus verzichtet wurde und die Ladezeiten hier und da etwas länger ausfallen. Wenn man so will, ist aber der hohe Suchtfaktor auch so etwas wie der größte Minus-Punkt. Aber so soll es doch sein.

www.lemmings.tv

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