Die Schule kann nicht alle Probleme der Gesellschaft lösen

Der Teufelskreis der Unbildung: Hauptursache sind Defizite in der Fürsorge für die Kleinsten in Familie und Gesellschaft.

Eben hat Bildungsminister Heinz Fassmann sein Schulpaket vorgelegt. Höchste Zeit, könnte man meinen, denn die Botschaften zu den sinkenden Fähigkeiten der Schulabgänger alarmieren: Die Polizei musste die Anforderungen für ihre Bewerber senken, und Betriebe klagen über immer mehr ungeeignete Lehrlingskandidaten. Es mangelt vor allem am „zivilisatorischen Dreikampf“ Lesen, Schreiben und Rechnen. Selbst Universitäten bieten Studienanfängern zunehmend Crashkurse in den Grundlagen.

Wurde die Schule in den vergangenen zwei Jahrzehnten tatsächlich immer schlechter? Unwahrscheinlich, obwohl an ihr viel herumgedoktert wurde. Die Einführung der Neuen Mittelschule etwa klang zwar gut, brachte aber mit der Abschaffung der Leistungsgruppen eher Verschlechterungen im Vergleich zur alten Hauptschule. Doch die Lehrerinnen und Lehrer halten die Stellung, obwohl man sich redlich müht, sie mit einer wahnwitzigen Bürokratie zu überziehen; obwohl früher die Eltern Partner waren, heute aber zunehmend ihre Gegner; obwohl die Kinder vieler Zuzügler die letzten Jahre ihrer Schulpflicht in präpotenter Abwehrhaltung gegenüber jeglicher Bildung zubringen, weil man ja von Sozialhilfe leben kann; obwohl manche von ihnen westliche Bildung für „haram“ halten und obwohl eine flächendeckende private Digitalisierung die Kinder an körperlicher Bewegung, an direkten Sozialkontakten und damit an ihrer geistigen Entwicklung hindert etc.

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