Das maoistische Regime hält beim virtuellen Treffen mit den Spitzen der EU alle Trümpfe in Händen und profitiert von deren Überforderung durch den Krieg in der Ukraine.
Die Hoffnungen der Spitzen der Europäischen Union, Chinas Führung zur Unterstützung des internationalen Drucks auf Russland zu bewegen, sind verschwindend klein. Das via Videokonferenz organisierte Gipfeltreffen zwischen den Vorsitzenden der Europäischen Kommission und des Europäischen Rates, Ursula von der Leyen und Charles Michel, und dem Premierminister Li Keqiang sowie Präsident Xi Jinping am Freitag dürfte die seit einigen Jahren zusehends verhärtete Front zwischen den Europäern und dem Regime in Peking kaum aufweichen.
China zieht aus der Überforderung der Union mit dem Krieg in der Ukraine sowie deren ökonomischen und humanitären Folgen geopolitischen Nutzen und spekuliert offen damit, dass dies die Achse zwischen Europa und den Vereinigten Staaten schwächen und somit deren gemeinsame Front gegen China untergraben könnte.