Urlaubsverkehr: Was Autofahrer erwartet

Zeugnisverteilung und ab in den Süden: Neue Straßen, höhere und niedrigere Strafen und allerlei Verbote.

WIEN. Der Sonne entgegen: Gleich nach der Zeugnisverteilung wird Familie Österreicher wohl wieder alle Warnungen vor kilometerlangen Staus und Warteschlangen an den Grenzübergängen in den Wind schlagen, sich ins Auto setzen und losfahren. Aber auch nach erfolgreicher Überwindung von Blechschlangen können Widrigkeiten auf Europas Straßen lauern. In einigen Lieblingsurlaubsländern der Österreicher gibt es für Autofahrer auch Neuerungen.

[*] In Kroatien heißt es freie Fahrt: Der letzte Abschnitt der 380 Kilometer langen Autobahn zwischen der Hauptstadt Zagreb und Split wurde rechtzeitig zur Urlaubszeit eröffnet. Damit ist man (nach Zahlung einer Maut von etwa 22 Euro) rund 3,5 Stunden von Zagreb an sonnigen Adriastränden unterwegs. Eine durchgängige Verbindung bis Dubrovnik lässt aber noch auf sich warten. Denn das nächste Teilstück (90 Kilometer) von Split nach Ploce soll erst bis 2008 fertig gestellt sein. An der neuen Strecke wurde im Bereich des Velebit-Gebirges eine Touristen-Servicestelle eingerichtet, die bis Ende Oktober geöffnet ist.

Auch Istrien-Urlauber können sich freuen: Die Verbindung von der slowenisch-kroatischen Grenze bis 13 Kilometer nördlich von Pula wurde mit dem Ausbau der A9-Schnellstraße verbessert.

Übrigens herrscht auf Kroatiens Straßen auch tagsüber Lichtpflicht, ein Set an Ersatzglühbirnen sollte jederzeit parat liegen. Auch nicht zu vergessen: absolutes Alkoholverbot am Steuer.

[*] In Italien, wo tagsüber auf Autobahnen und Schnellstraßen das Abblendlicht aufgedreht werden muss, heißt es Achtung für Wohnmobile und Wohnwagen. Auf der schmalen, gewundenen Straße entlang der amalfitanischen Küste südlich von Neapel dürfen bis zum Ende der Reisezeit tagsüber nur PKW fahren. Wohnmobile sind nur nachts zugelassen.

Unerlaubtes Parken kann auf der Apenninenhalbinsel seit heuer teuer kommen. Die Strafen wurden nämlich auf mindestens 35 Euro bis maximal 143 Euro angehoben. Ist man in Italien mit mehr als 40 km/h zu schnell unterwegs, drohen Bußen von 357 Euro.

[*] Frankreich: Der Frejus-Tunnel, eine der wichtigsten Straßenverbindungen nach Italien in den Savoyer Alpen (von Grenoble in Richtung Turin), bleibt nach einer Brandkatastrophe bis voraussichtlich Ende Juli gesperrt. Autofahrer können nur großflächig ausweichen. Die gute Nachricht aus der "Grande Nation": Strafen für Schnellfahren wurden fast um die Hälfte gesenkt.

[*] In Slowenien besteht seit einigen Monaten eine durchgehende Autobahnverbindung zwischen Laibach (Ljubljana) und Koper an der oberen Adria. Der Lückenschluss der kompletten A1 (Spielfeld - Maribor - Ljubljana - Koper) soll bis Ende 2005 fertig gestellt werden.

[*] In Skandinavien wurde mit der spektakulären, 700 Meter langen Svinesund-Brücke eine raschere Verbindung zwischen Oslo und Göteborg geschaffen. Die Mautgebühr für die Autobahnbrücke an der E6, eine der meist befahrenden Straßen Skandinaviens, beträgt ca. 2,60 Euro. Gleichzeitig wurde auf der norwegischen Seite der Brücke ein Autobahnteilstück zwischen Sarpsborg und der schwedischen Grenze am Svinesund fertig gestellt.

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