Der Mediziner hatte den Palästinenserführer ins Krankenhaus begleitet. Er sagte zu, an einer wissenschaftlichen Untersuchung der Todesursache teilzunehmen.
Ein tunesischer Arzt, der Palästinenserpräsident Yasser Arafat bis zu dessen Tod betreute, hat sich zur Teilnahme an einer Untersuchung der Todesursache bereit erklärt. "Ich bin bereit, mich im Rahmen eines juristischen Verfahrens zur Wahrheitsfindung an einer internationalen wissenschaftlichen Untersuchung zu beteiligen", sagte der Neurologe Fayçal Hentati am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Voraussetzung sei, dass Mediziner und Juristen an der Untersuchung beteiligt seien.
Hentati gehörte zu einem tunesischen Ärzteteam, das Arafat behandelte. Er war der Einzige aus dieser Gruppe, der Arafat von dessen Haus in Ramallah im Westjordanland ins Pariser Krankenhaus begleitete, in dem Arafat am 11. November 2004 im Alter von 75 Jahren starb.
Im Bericht der französischen Mediziner hieß es damals, die Todesursache sei "unbekannt". Der Fernsehsender Al-Jazeera berichtete nun unter Berufung auf ein Schweizer Labor, Arafat könnte an einer Polonium-Vergiftung gestorben sein. Arafats Witwe Suha und die Palästinenserführung sprachen sich für eine Autopsie aus, um den Hinweisen nachzugehen. Zu den Spekulationen über die Todesursache äußerte sich Hentati unter Verweis auf die ärztliche Schweigepflicht nicht.
(APA/AFP)