Sympathiewerte: Der Wiener bleibt der typische Raunzer

Die Wiener sind bei den übrigen Österreichern unbeliebt.
Die Wiener sind bei den übrigen Österreichern unbeliebt.(c) Clemens Fabry
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Die Österreicher halten sich laut einer Umfrage grundsätzlich für freundlich, fleißig und gesellig. Die Sympathiewerte der Wiener sind hingegen im Keller.

Ausländerfeindlich, korrupt, schwer zufrieden zu stellen und unfreundlich  - so werden die Wiener vom Rest der österreichischen Bevölkerung gesehen. Als die typischen Raunzer eben. Geht es nach einer Umfrage der Market-Instituts, dann sind die Sympathiewerte der Bundeshauptstädter bei den übrigen Österreichern im Keller. Die einzigen positiven Eigenschaft: Die Wiener gelten als modern und erfolgreich. Für die Studie wurden 502 Österreicher, repräsentativ für die Bevölkerung ab 16 Jahren, online befragt. 

Jeweils jeder zweite Befragte ist der Meinung, dass Ausländerfeindlichkeit und Unfreundlichkeit besonders auf Wiener zutreffen. 43 Prozent gaben an, dass die Wiener korrupt seien. Vermisst werden Traditionsbewusstsein, Familienorientierung und Bescheidenheit. Diese Eigenschaften werden allen anderen Bewohnern Österreichs mindestens doppelt so häufig zugestanden wie den Wienern. Hier liegen die Bundeshauptstädter weit abgeschlagen am letzten Platz.

Auf den Spitzenplätzen der anderen Länder tauchen ausschließlich positiv besetzte Eigenschaften auf. Bewohner von Niederösterreich, Burgenland, Steiermark, Oberösterreich und Salzburg werden hauptsächlich als freundlich erlebt, wobei die Steirer mit 60 Prozent die meiste Zustimmung erhielten.

Steirer am beliebtesten

Bei den Kärntnern, Tirolern und Vorarlbergern liegt Traditionsbewusstsein im Ranking ganz vorne. Sympathiekaiser sind die Steirer (50 Prozent), gefolgt von Oberösterreichern (41 Prozent) und Kärntnern (38 Prozent). Am gläubigsten werden die Tiroler (61 Prozent) und Vorarlberger (41 Prozent) eingeschätzt. Wiener erhalten dieses Attribut mit neun Prozent am seltensten. Besonders viel Familiensinn wird Niederösterreichern, Burgenländern und Kärntnern zuerkannt.

Die Deutschen entsprechen dem Klischee

72 Prozent der Befragten halten die Österreicher generell für freundlich. Fleißig (66 Prozent) und gesellig (65 Prozent) sind die weiteren Spitzenreiter, gefolgt von gemütlich, höflich und sympathisch mit je 63 Prozent Nennung. Die Franzosen erhielten ganz vorne das Attribut patriotisch (55 Prozent) vor modern (36 Prozent) und kreativ (34 Prozent). Familienorientiert billigen 61 Prozent den Italienern zu, zudem gelten sie als korrupt (57 Prozent) und gesellig (49 Prozent).

Ganz vorne in puncto Korruption liegen die Russen mit 70 Prozent Zustimmung, dazu werden sie als brutal (68 Prozent) gesehen. Besser das Bild von den Skandinaviern: Knapp die Hälfte nennt fleißig, an die 40 Prozent höflich, sympathisch und tolerant, wenn es um die Nordländer geht. Dem Klischee entsprechend fiel die Bewertung für die Deutschen aus: pflichtbewusst (66 Prozent), pünktlich (65 Prozent) und fleißig (59 Prozent).   

(APA)

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