"Krone": Dichand entschuldigt sich für Fotomontage

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Das Boulevardblatt hatte ein Bild einer flüchtenden Familie in Syrien montiert. Ein Hinweis auf eine Fotomontage fehlte jedoch. Chefredakteur Christoph Dichand bedauert die "Versäumnisse".

Christoph Dichand, Chefredakteur der "Kronen Zeitung" entschuldigt sich und zwar für "Versäumnisse" rund um die umstrittene Veröffentlichung eines verfremdeten Bildes zum syrischen Bürgerkrieg. Die Fotomontage, die in der Samstagsausgabe der "Kronen Zeitung" erschienen war, hatte für Aufregung und Kritik gesorgt. Darauf war eine flüchtende Familie vor zerstörten Häusern zu sehen, welche jedoch montiert wurden. Dichand bedauert den Vorfall: "Während wir die Copyrights beider Fotos korrekt angegeben haben, fehlte leider der Hinweis darauf, dass es sich eben um das journalistische Stilmittel einer Fotomontage handelt. Wir entschuldigen uns für dieses Versäumnis", so der "Krone"-Chefredakteur  in der Dienstagsausgabe.

Der Boulevardzeitung wurde zuvor eine Dramatisierung des syrischen Bürgerkriegs vorgeworfen. Tatschen und Fotos dürften keinesfalls manipuliert werden, hieß es etwa beim Österreichischen Journalisten Club (ÖJC). Neben dem  US-Technologie-Blog Gizmodo und etlichen Facebook-Seiten wie jener von Kobuk haben sich auch deutsche Medien wie die "Süddeutsche Zeitung" oder der NDR mit der Bildverfremdung auseinandergesetzt. Auch der Presserat dürfte sich für den Vorfall interessieren, berichtet der Online-Branchendienst etat.at. Mehrere Mitteilungen von Lesern sollen bereits eingegangen sein, berichtete Presserats-Geschäftsführer Alexander Warzilek.

(APA)

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