"Holy Shit": Pensionistin zerstört Jesus-Bild

(c) AP (Centro de estudios Borjanos)
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Die Spanierin Cecilia Gimenez überpinselte das "Ecce Homo"-Werk aus ihrer Kirche. Die Amateur-Restaurierung ging schief. Die internationalen Gazetten spotten darüber.

Es ist aktuell eines der am meistgeteilten Bilder auf sozialen Netzwerken wie Facebook: Die misslungene Amateur-Restaurierung eines Jesus-Bilds. Dafür verantwortlich ist Cecilia Gimenez. Die bröckelnde Farbe eines etwa 100 Jahre alten "Ecce Homo"-Werks in ihrer Kirche in Borja im Nordosten Spaniens war der Seniorin ein Dorn im Auge. Sie griff zur Farbe und überpinselte das Wandgemälde. Die Ausbesserung ging jedoch gründlich schief. Das Werk der Amateur-Restaurateurin hatte kaum noch etwas mit dem Original-Abbild Christi zu tun.

Zwar ist der materielle Schaden überschaubar, mit dem Spott der spanischen Medien sowie internationaler Gazetten muss die 80-Jährigen aber nun leben. "Le Monde" in Paris schreibt: "Holy Shit: Die Restauration eines Christus-Gemäldes endet in einem Massaker". "The Guardian" in London fand, das Bildnis sehe jetzt nicht mehr wie Jesus aus, sondern wie ein "aufgeblasener Igel", "Spiegel Online" fühlte sich eher an ein Äffchen erinnert.

Die Stadtverwaltung in Borja überlegt nun auch rechtliche Schritte: "Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass sich jemand ungestraft an unserem Kunsterbe vergreifen darf", sagte der Kulturreferent Juan Maria Ojeda der Nachrichtenagentur Efe.

Cecilia Gimenez selbst wehrte sich gegen den Vorwurf, die Restaurierung auf eigene Faust geplant zu haben: "Der Pfarrer wusste davon", sagte sie dem staatlichen Fernsehen TVE. "Außerdem haben mich die Besucher der Kirche malen gesehen." Ihre Schwester Esperanza sieht die Angelegenheit entspannt: "Cecilia wollte nur etwas Farbe in die Kirche bringen."

(APA)

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