Bankenhilfe: Staat verlor 2,36 Milliarden Euro

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Laut Wifo-Studie ist das Bankenhilfspaket für den Bund ein Verlustgeschäft. Auch gesunde Banken erhielten vom Bund eine Unterstützung in Milliardenhöhe.

Wien/Apa/Höll. Seit Ausbruch der Finanzkrise musste der Staat drei Banken (Hypo Alpe Adria, Kommunalkredit und Österreichische Volksbanken AG) vor der Pleite retten. Auch gesunde Banken erhielten vom Bund eine Unterstützung in Milliardenhöhe. Diese zahlen dafür pro Jahr Zinsen von bis zu 9,3 Prozent.

Laut einer Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts hat Österreich das Bankenhilfspaket bislang 4,169 Mrd. Euro gekostet. Dem stehen Einnahmen von 1,814 Mrd. Euro gegenüber. Unterm Strich bleibt damit ein Minus von 2,355 Mrd. Euro übrig.

Banken brauchen mehr Geld

Es sind aber noch weitere Zuschüsse notwendig. Laut Berechnungen der Aufsicht braucht die Kärntner Hypo 2,2 Mrd. Euro an zusätzlichem Kapital. Auch bei der „Bad Bank“ der Kommunalkredit gibt es Gerüchte über einen weiteren Staatszuschuss. Doch der Vorstand des Instituts betonte jüngst, dass es keinen unmittelbaren Geldbedarf gebe.

Dass die Bankenhilfe für den Bund doch noch zum Geschäft werden könnte, glaubt Wifo-Budgetexpertin Margit Schratzenstaller nicht. Bernhard Felderer, Chef des Staatsschuldenausschusses, hat vor Kurzem gemeint, er gehe davon aus, dass die Zuschüsse für die Problembanken verloren sind.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.09.2012)

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