Universitätsräte werden neu bestellt

An allen 21 Unis müssen die Universitätsräte neu bestellt werden.

An den Universitäten fallen im startenden Semester wichtige Personalentscheidungen: An allen 21 Unis müssen die Universitätsräte neu bestellt werden. Zunächst wählen die Senate der Universitäten ihre Kandidaten für die Posten aus, anschließend ist die Regierung am Zug - und schließlich müssen alle bestellten Uni-Räte einer Hochschule ein weiteres Mitglied bestimmen. Amtsantritt der für fünf Jahre bestellten neuen Räte ist dann am 1. März 2013.

Der Universitätsrat ist in etwa mit dem Aufsichtsrat eines Unternehmens vergleichbar. Zu seinen wichtigsten Aufgaben zählen die Wahl des Rektors aus einem Dreiervorschlag des Senats, die Genehmigung von Entwicklungsplan, Organisationsplan und Leistungsvereinbarungs-Entwurf der Uni sowie die Zustimmung zum Budgetvoranschlag des Rektorats.

Zu Uni-Räten bestellt werden können Personen, die "in verantwortungsvollen Positionen in der Gesellschaft, insbesondere der Wissenschaft, Kultur oder Wirtschaft, tätig sind oder waren und aufgrund ihrer hervorragenden Kenntnisse und Erfahrungen einen Beitrag zur Erreichung der Ziele und Aufgaben der Universität leisten können". "Gesperrt" sind Mitglieder der Bundesregierung oder einer Landesregierung, Mitglieder des Nationalrats, des Bundesrats oder eines sonstigen allgemeinen Vertretungskörpers und Funktionäre einer politischen Partei bzw. Personen, die eine dieser Funktionen in den letzten vier Jahren ausgeübt haben. Ebenfalls nicht bestellt werden dürfen Angehörige der betreffenden Universität bzw. Mitarbeiter des Wissenschaftsministeriums.

Frauenquote von 40 Prozent

Bei der Bestellung der Räte müssen Senat und Regierung eine insgesamt 40-prozentige Frauenquote einhalten. Ansonsten könnte der Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen die unrichtige Zusammensetzung des Organs beeinspruchen.

Als erste Universität hat bereits die Montanuni Leoben "ihre" beiden Räte bestimmt: Der Senat bestellte die ehemalige steirische Landeshauptfrau Waltraud Klasnic sowie den ehemalige Rektor der TU Wien, Peter Skalicky.

Erstmals dürfen bei der nach 2003 und 2008 zum dritten Mal stattfindenden Kür der Räte bisher amtierende Mitglieder aufgrund des Ablaufs ihrer mit zehn Jahre begrenzten Amtszeit nicht mehr bestellt werden: In Leoben trifft dies mit Hannes Androsch, Karin Schaupp, Stefan Schleicher und Günther Kolb gleich vier der fünf bisherigen Ratsmitglieder.

Neben der Kür der Universitätsräte stehen an den Unis auch vereinzelt Rektorsbestellungen an: An der Medizin-Uni Innsbruck kämpft Amtsinhaber Herbert Lochs um seine Wiederbestellung, an der Uni Klagenfurt kommt nach der Abberufung von Heinrich C. Mayr durch den Uni-Rat jedenfalls ein neuer Kandidat zum Zug.

(APA)

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