Allianz meidet europäische Staatsanleihen

AP
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Der Versicherungskonzern ändert seine Strategie: Statt Staatsanleihen zu kaufen will er künftig unter anderem in das deutsche Stromnetz investieren.

Der deutsche Allianz-Konzern zählt zu den größten Versicherungsunternehmen der Welt. 1,65 Billionen Euro muss er sinnvoll anlegen und hat sich nun für eine neue Strategie entschieden: „Wir versuchen in der Neuanlage, Staatsanleihen zu vermeiden", sagte Allianz-Chef Michael Diekmann dem "Handelsblatt". Der Grund: In Euro-Krisenländern sei das Risiko sehr hoch, deutsche Staatsanleihen seien dagegen nicht mehr sinnvoll, da die Rendite unter der Inflationsrate liegen. Bereits im Juni wurde bekannt, dass sich die Allianz-Tochter Pimco - der weltgrößte Anleiheninvestor - aus deutschen Anleihen zurückzieht ("Die Presse" berichtete).

„Daher ziehen sich alle aus europäischen Staatsanleihen zurück und gehen in Schwellenländer, in Firmenanleihen, in Infrastruktur, in Immobilien", so Diekmann zum "Handelsblatt". Die Allianz will ihre Anlage weiter diversifizieren - unter anderem hat sie Stromnetze im Visier: Da die Preise von der Bundesnetzagentur reguliert werden, gebe es Sicherheit. "Für die Erzeuger ist es nicht so attraktiv, weil die Rendite unter ihren Kapitalkosten liegt. Für uns ist es für die Anlagegelder aber sehr attraktiv".

(Red.)

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