Russland: Pussy-Riot-Mitglieder in Straflager verlegt

Russland PussyRiotMitglieder Straflager verlegt
Russland PussyRiotMitglieder Straflager verlegt(c) EPA (MAXIM SHIPENKOV)
  • Drucken

Die beiden jungen Mütter sollen Berichten zufolge ihre international kritisierte Strafe Hunderte Kilometer von ihren Familien entfernt absitzen.

Knapp zwei Wochen nach ihrer umstrittenen Verurteilung zu zwei Jahren Haft sind zwei Frauen der russischen Punkband Pussy Riot in ein Straflager verlegt worden. Die jungen Mütter sollen Berichten zufolge ihre international kritisierte Strafe Hunderte Kilometer von ihren Familien entfernt absitzen.

Das Untersuchungsgefängnis in Moskau habe den Abtransport bestätigt, sagte Verteidiger Mark Fejgin der Agentur Interfax am Montag. Maria Aljochina und Nadeschda Tolokonnikowa waren nach dem Vortrag eines kremlkritischen Punkgebets in einer Kirche wegen Rowdytums aus religiösem Hass schuldig gesprochen worden. Die dritte Angeklagte, Jekaterina Samuzewitsch, eine Bewährungsstrafe erhalten.

Der Fall Pussy Riot dürft in nächster Zeit den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte beschäftigen. Samuzewitsch soll eine Beschwerde gegen die Bedingungen ihrer sechsmonatigen Untersuchungshaft erhoben haben. "Ihre Rechte wurden verletzt, als sie kein Essen erhielt und nicht schlafen durfte", zitierte "Spiegel Online" die Anwältin Irina Chrunova am Montag.

(Red./APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Die zwei Musikerinnen Nadezhda Tolokonnikova und Maria Alekhina müssen ins Straflager
Außenpolitik

Pussy Riot: Antrag auf Gefängnis statt Lager abgelehnt

Die zwei verurteilten Sängerinnen wollten ihre Haftstrafe in Untersuchungsgefängnis verbüßen. Das Lager gilt als gefährlicher.
Vladimir Putin, Angela Merkel
Außenpolitik

Angela Merkel nimmt in Moskau Pussy Riot in Schutz

Die deutsche Bundeskanzlerin rügt beim Treffen mit Staatschef Wladimir Putin die Gängelung der russischen Zivilgesellschaft. Putin wiederum versuchte, den Spieß umzudrehen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.