Die beiden jungen Mütter sollen Berichten zufolge ihre international kritisierte Strafe Hunderte Kilometer von ihren Familien entfernt absitzen.
Knapp zwei Wochen nach ihrer umstrittenen Verurteilung zu zwei Jahren Haft sind zwei Frauen der russischen Punkband Pussy Riot in ein Straflager verlegt worden. Die jungen Mütter sollen Berichten zufolge ihre international kritisierte Strafe Hunderte Kilometer von ihren Familien entfernt absitzen.
Das Untersuchungsgefängnis in Moskau habe den Abtransport bestätigt, sagte Verteidiger Mark Fejgin der Agentur Interfax am Montag. Maria Aljochina und Nadeschda Tolokonnikowa waren nach dem Vortrag eines kremlkritischen Punkgebets in einer Kirche wegen Rowdytums aus religiösem Hass schuldig gesprochen worden. Die dritte Angeklagte, Jekaterina Samuzewitsch, eine Bewährungsstrafe erhalten.
Der Fall Pussy Riot dürft in nächster Zeit den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte beschäftigen. Samuzewitsch soll eine Beschwerde gegen die Bedingungen ihrer sechsmonatigen Untersuchungshaft erhoben haben. "Ihre Rechte wurden verletzt, als sie kein Essen erhielt und nicht schlafen durfte", zitierte "Spiegel Online" die Anwältin Irina Chrunova am Montag.
(Red./APA/dpa)