Theater: Nestroy-Preise in Wien vergeben

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Dörte Lyssewski wurde als beste Schauspielerin geehrt, Joachim Meyerhoff als bester Schauspieler. Der Regie-Preis ging an Stephanie Mohr, Karlheinz Hackl wurde für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Bei der Nestroy-Gala wurden am Montagabend im Wiener Museumsquartier die Auszeichnungen für die besten Leistungen der vergangenen Theater-Saison in Österreich vergeben. Als Moderator führt Volksopern-Direktor Robert Meyer durch den Abend.

Die Regisseurin Stephanie Mohr wurde für die Produktion "Woyzeck & The Tiger Lillies" der Vereinigten Bühnen Wien mit dem Regie-Nestroy geehrt.

Lyssewski und Meyerhoff beste Schauspieler

Dörte Lyssewski wurde für ihre Darstellung der Blanche Dubois in Dieter Giesings Inszenierung der "Endstation Sehnsucht" von Tennessee Williams im Burgtheater mit dem Preis für die beste Schauspielerin ausgezeichnet.

Bester Schauspieler wurde Joachim Meyerhoff, dessen Erek in "Die Kommune" von Mogens Rukov und Thomas Vinterberg (Akademietheater) die Jury als preiswürdig befand. Er hielt eine pointierte High Speed-Rede, eine Ausnahme unter den überwiegend überraschungslosen Dankesworten, und meinte, als Kommunen-Mitglied müsste er zwar eigentlich seine Auszeichnung teilen, doch seine Figur sei eben ein untypischer Kommunarde - weswegen er den Preis für sich behalte.

Der Preis für die beste Nebenrolle ging an Maria Bill als Jenny in "Die Dreigroschenoper" im Volkstheater.

Je zwei Preise für "Geister in Princeton" und "Winterreise"

Als beste Bundesländer-Aufführung wurde die Uraufführung von "Geister in Princeton" durch Anna Badora im Schauspielhaus Graz ausgezeichnet. Daniel Kehlmann wurde dafür auch mit dem Autorenpreis geehrt.

Der Nestroy für die beste deutschsprachige Aufführung ging an Stefan Bachmanns Inszenierung der Jelinek'schen "Winterreise" im Akademietheater. Olaf Altmann erhielt für "Winterreise" den Nestroy für die beste Ausstattung. Altmann konnte seinen Nestroy aufgrund von Endproben in Berlin nicht persönlich abholen. Seine Dankesrede verlas "Winterreise"-Regisseur Stefan Bachmann: "Wir sollen mutig sein und frech", hieß es darin, "etwas riskieren und das Scheitern in Kauf nehmen."

Lebenswerk für Hackl

Am Ende der Gala, die ganz auf den Namensgeber Johann Nepomuk Nestroy (1801-1862) zugeschnitten war, wurde der Schauspieler und Regisseur Karlheinz Hackl gefeiert. Der Künstler, der vor einigen Jahren eine schwere Krebserkrankung überwunden hatte, erhielt den Nestroy für sein Lebenswerk.

Der Spezialpreis ging an die Wiener Mittelbühne Garage X für ihre gesamte Saison 2011/12. Als Beste Off-Produktion wurde "F. Zawrel - erbbiologisch und sozial minderwertig" aus dem Wiener Schubert Theater ausgezeichnet. Der Puppenspieler Nikolaus Habjan, der mit zwei Puppen auch Teil des Gala-Programms war, und Regisseur Simon Meusburger vollführten einen wahren Freuden-Tanz.

(APA/red.)

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