Tod nach Spritze: Leiche des Wieners wird obduziert

Nur mit einer Lkw-Barriere konnte der Raser aus Wien gestoppt werden.
Nur mit einer Lkw-Barriere konnte der Raser aus Wien gestoppt werden.(c) APA/PRIVAT (PRIVAT)
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Der Raser war in Slowenien gestoppt und mit einer Beruhigungsspritze behandelt worden. Am Dienstag gibt die slowenische Polizei Details bekannt.

Nach dem Tod eines vor der Polizei geflüchteten Wieners durch eine Beruhigungsspritze im Spital von Murska Sobota wird am Montag die Obduktion der Leiche des 44-Jährigen durchgeführt. Das sagte der Polizeidirektor der slowenischen Stadt, Drago Ribas, der Austria Presse Agentur. Für Dienstag hat die Polizei eine Pressekonferenz angesetzt. Bis dann, so hofft der Behördenleiter, sollten die Umstände geklärt sein, die zum Tod des Wieners am Samstag geführt haben.

Bei der Obduktion wird unter anderem untersucht, ob der 44-Jährige unter dem Einfluss von Medikamenten oder anderen Substanzen stand. Der Mann war am Samstag in Graz vor einer Routinekontrolle durch die Polizei geflüchtet und mit seinem Pkw über die Autobahn nach Slowenien gerast. Dabei hatte er ein Polizeiauto gerammt und eine Straßensperre durchbrochen. Stoppen ließ sich der Wiener erst kurz vor der slowenisch-ungarischen Grenze. Nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus erhielt er wegen seines aufgeregten Zustandes ein Beruhigungsmittel verabreicht und starb gegen 13 Uhr.

Ermittlungsergebnisse werden präsentiert

Die Polizei in Murska Sobota, die nach Angaben des örtlichen Polizeidirektors Kontakt zu österreichischen Kollegen aufgenommen hat, ermittelt unterdessen weiter. Unter anderem werde das Auto des Wieners von der Spurensicherung untersucht. Der Generaldirektor der slowenischen Polizei, Stanislav Veniger, hat eine eigene Kommission eingerichtet, um die Umstände des tragischen Vorfalls zu klären. Deren vorläufige Ermittlungsergebnisse werden am Dienstag bekannt gegeben. "Was wir bis dahin in Erfahrung bringen, werden wird präsentieren", sagte die Pressesprecherin der Generalpolizeidirektion in Ljubljana, Vesna Drole.

Die österreichische Polizei ermittle mögliche Gründe für das Fluchtverhalten des Wieners, sagte Karlheinz Grundböck, der Sprecher des Innenministeriums. Es scheine sich abzuzeichnen, dass der Mann sich in einer "psychischen Ausnahmesituation" befunden habe.

(APA)

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