Wiener Börse am Abend: ATX fällt geringfügig

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Wiener Börse hat am Mittwoch bei gutem Volumen mit knapp behaupteter Tendenz geschlossen. Der ATX fiel 4,28 Punkte.

Die Wiener Börse hat am Mittwoch bei gutem Volumen mit knapp behaupteter Tendenz geschlossen. Der ATX fiel 4,28 Punkte oder 0,19 Prozent auf 2.257,54 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 27 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.285 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,13 Prozent, DAX/Frankfurt +0,15 Prozent, FTSE/London +0,06 Prozent und CAC-40/Paris +0,37 Prozent.

Generell herrsche am Markt eine Phase der Unsicherheit, was auch an den gefallenen Gold- und Silberpreisen abzulesen sei, wie ein Wiener Händler erklärte. Im Verlauf belasteten insbesondere die Sorgen um die US-Haushaltsverhandlungen, hieß es. Am Nachmittag hatte sich jedoch ein republikanischer Sprecher des Repräsentantenhauses, John Boehner, optimistisch darüber gezeigt, dass die Haushaltsgespräche mit Präsident Barack Obama fortgesetzt würden und damit den europäischen Leitindizes mehrheitlich ins Plus geholfen. Der ATX grenzte im Sog der Erholung die deutlichen Verlaufsverluste ein, schaffte es allerdings nicht mehr ins Plus. An der Wiener Börse gerieten zudem nach Zahlenvorlage die entsprechenden Unternehmen ins Blickfeld. Darüber hinaus prägten zahlreiche Analystenmeldungen das Bild.

Die Aktien der Raiffeisen Bank International (RBI) verzeichneten nach Vorlage der Neunmonatszahlen einen herben Abschlag von knapp über fünf Prozent auf 31,51 Euro. Das dritte Quartal lief deutlich schwächer: Der Nettogewinn sank im Quartalsvergleich um 11,5 Prozent auf 141 Mio. Euro. Die Titel der Erste Group zählten mit einem Minus von 2,17 Prozent auf 21,43 Euro ebenfalls zu den größten Verlierern auf der Kurstafel.

Strabag legten unterdessen klar um 1,56 Prozent auf 20,47 Euro zu. Der Baukonzern legt am Freitag seine Zahlen für die ersten drei Quartale 2012 vor. Unterm Strich erwarten die heimischen Bankanalysten im APA-Konsensus nach neun Monaten einen Verlust von rund 45 Mio. Euro. Im Jahr davor hatte der Baukonzern noch einen Gewinn von 112 Mio. Euro ausgewiesen.

Die Titel der Post stiegen knapp ein Prozent auf 31,21 Euro. Die UBS hat das Kursziel nach oben revidiert. AT&S drehten im Verlauf in die Gewinnzone und verbesserten sich um 0,38 Prozent auf 7,70 Euro. Die Analysten der Erste Group haben ihr Anlagevotum von "Hold" auf "Buy" nach oben korrigiert.

Die Flughafen-Titel gerieten nach einer positiven Bewertung der Royal Bank of Canada (RBC) ins Blickfeld. Die Wertpapierexperten haben ihr Kursziel für die Aktie angehoben. Dabei sehen die Experten die Chance auf eine starke Rendite der Aktie in den kommenden fünf Jahren. Die Flughafen-Anteilsscheine schlossen nach einer Berg-und Talfahrt um 0,79 Prozent schwächer bei 37,61 Euro.

UNIQA schlossen kaum verändert mit einem minimalen Minus von 0,02 Prozent auf 9,00 Euro. Die Berenberg Bank hat ihr Kursziel nach Durchsicht der Drittquartalszahlen von 11,50 Euro auf 10,30 Euro reduziert.

Lenzing gaben im Verlauf die Gewinne wieder ab und gingen mit einem Abschlag von 0,30 Prozent auf 63,45 Euro aus dem Handel. Die RCB-Analysten haben ihr Kursziel für die Aktien des Faserherstellers um 15 Euro nach unten geschraubt. Ihr neues Kursziel liegt nun bei 75 Euro. Als Grund für die Abstufung geben die RCB-Experten den weiterhin düsteren Ausblick der Baumwollpreise an.

VIG gelangen unterdessen in die Gewinnzone und verabschiedeten sich nach gleich zwei positiven Analystenstimmen um 0,27 Prozent fester bei 35,45 Euro aus dem Handel. Die Berenberg Bank hat auf die Neunmonats-Zahlen der Vienna Insurance Group mit einer leichten Kurszielerhöhung um 60 Cent auf 43,4 Euro reagiert. Auch die Erste Group hat ihr Kursziel von 38,0 Euro auf 42,0 Euro gehoben.

(APA)

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