Kurier: "Tiefpunkt im österreichischen Journalismus"

APA (2)/ROLAND SCHLAGER/HERBERT NEUBAUER/DiePresse.com-Collage
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"Krone"-Kolumnist Michael Jeannée will, dass der "Kurier"-Aufsichtsratvorsitzende seinem Chefredakteur den Gnadenschuss verpasst. Anwälte sollen nun klären, wie gegen Jeannée vorgegangen wird.

Es rauscht wieder mal im (Boulevard-)Blätterwald. Diesmal im medialen Clinch: "Krone" und "Kurier". Anlass ist die Kolumne von Michael Jeannée in der Freitagsausgabe der "Kronen Zeitung". Darin wird behauptet, dass "Kurier"-Chefredakteur Helmut Brandstätter einen "Krone"-Journalisten bei der Polizei "vernadert" hätte. "Kurier"-Aufsichtsratsvorsitzender Christian Konrad bezeichnete dies als "unwahr". Er fordert in einer Aussendung die beiden "Krone"-Chefredakteure Christoph Dichand und Georg Wailand auf, sich öffentlich zu entschuldigen.

Brandstätter habe in dieser Frage nie Kontakt zu Polizei oder Staatsanwaltschaft gehabt, versicherte Konrad. Besonders empört ist der "Kurier"-Aufsichtsratsvorsitzende jedoch über den letzten Satz in der Freitagskolumne, wo es heißt: "Unter uns Jägern, lieber Herr Konrad: Hegeschuss (Gnadenschuss) überfällig!"

Klage gegen Jeannée?

Diese Aufforderung sei für Konrad "ein einmaliger Tiefpunkt im österreichischen Journalismus. Die Anwälte des 'Kurier' werden nun klären, wie gegen Herrn Jeannée vorgegangen werden kann", kündigte Konrad am Freitag an. Neben einer Entschuldigung der beiden "Krone"-Chefredakteure fordert der "Kurier"-Aufsichtsratschef auch "entsprechende Konsequenzen".

(APA)

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