Lawinenunfall: Polizei sucht Tourengeher

TIROL: EIN VERMISSTER NACH LAWINENABGANG IM TIROLER SELLRAIN
TIROL: EIN VERMISSTER NACH LAWINENABGANG IM TIROLER SELLRAINAPA/ZEITUNGSFOTO.AT/DANIEL LIEBL
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Ein vorbeikommender Alpinist mit deutschem Dialekt soll Hilfeleistung unterlassen haben – ein 38-jähriger Steirer starb.

Innsbruck/Apa. Nach einem tödlichen Lawinenunglück am vergangenen Samstag bei Sellrain in Tirol (Bezirk Innsbruck-Land), bei dem ein vorbeikommender Tourengeher die Hilfe bei der Suche nach einem Vermissten unterlassen haben soll, hat die Polizei am Neujahrstag eine Personenbeschreibung veröffentlicht. Es soll sich um einen 40 bis 50 Jahre alten Mann handeln.

Als auffällig wurde ein „DAV“-Aufnäher (Deutscher Alpenverein, Anm.) auf der Oberbekleidung erwähnt. Der Gesuchte soll rund 1,80 Meter groß sein und deutschen Dialekt gesprochen haben. Die Statur des Tourengehers wurde als schlank beschrieben. Der Aufnäher oder auch Aufkleber dürfte eine Größe von circa 20 mal fünf Zentimeter haben. Die Exekutive (059133/7583-100) bat um Hinweise.

Bereits am Sonntag liefen die Ermittlungen gegen unbekannt wegen unterlassener Hilfeleistung an. Im Zuge der Erhebungen zum Lawinenunfall wurde unter anderem das Gipfelbuch kontrolliert, hieß es.

Bei dem Lawinenunglück auf dem rund 3.000 Meter hohen Zischgeles war ein 38-jähriger Steirer unter den Schneemassen verschüttet worden. Erst nach längerer Zeit konnte er geortet und ausgegraben werden. Der Mann erlitt schwere Verletzungen und starb daran einen Tag später in der Innsbrucker Uni-Klinik.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.01.2013)

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