Die Opposition fordert die Wahrheit über den Zustand von Venezuelas krebskranken Präsidenten. Am 10. Jänner beginnt seine neue Amtsperiode.
Der Gesundheitszustand von Venezuelas krebskrankem Staatschef Hugo Chavez ist nach Regierungsangaben weiter "stabil". Dies hätten die Ärzte mitgeteilt, die Chavez in Havanna behandeln, erklärte am Mittwoch über den Kurznachrichtendienst Twitter der venezolanische Wissenschaftsminister Jorge Arreaza, der mit einer Tochter des Präsidenten verheiratet ist.
Der Bruder des Präsidenten, Adan Chavez, sei am Mittwoch auch in die kubanische Hauptstadt gereist, wo er mit Arreaza und dem Vizepräsidenten und Außenminister Nicolas Maduro zusammenkam, schrieb der Wissenschaftsminister weiter.
Maduro hatte am Samstag das Auftauchen von neuen Komplikationen in Folge einer Entzündung der Atemwege von Chavez bekanntgegeben. Der 58-jährige Linkspopulist war am 11. Dezember in Havanna zum vierten Mal wegen seines vor eineinhalb Jahren entdeckten Krebsleidens operiert worden. Nachdem Chavez Anfang Oktober seine Wiederwahl gewonnen hat, sollte er am 10. Jänner eine neue sechsjährige Amtsperiode beginnen.
Die venezolanische Opposition forderte am Mittwoch, dass angesichts der Ungewissheit über die vorgesehene Amtsübernahme die Regierung "die Wahrheit" über den Gesundheitszustand von Chavez mitteilen müsse. Falls der Staatschef am 10. Jänner nicht vor dem Kongress vereidigt werden könne, solle verfassungsgemäß der Parlamentspräsident Diosdado Cabello die Regierung übernehmen und Neuwahlen ausrufen, erklärte am Mittwoch in Caracas der Sekretär des Oppositionsbündnisses Mesa de la Unidad Democrática, Ramón Aveledo.
(APA/dpa)