Nahost: Saudi-Prinz kritisiert Tatenlosigkeit der USA

Nahost SaudiPrinz kritisiert Tatenlosigkeit
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"Der Bär verhält sich derzeit wie eine schnurrende Katze": Turki al-Faisal fordert eine aktivere Rolle der USA im Nahost-Friedensprozess.

Prinz Turki al-Faisal ist ein Freund der USA - und ein Freund klarer Worte: Mit denen sparte der ehemalige saudische Botschafter in Washington am Sonntag auch bei der Münchner Sicherheitskonferenz nicht: Turki al-Faisal kritisierte, dass die US-Regierung derzeit zu wenig für den Nahost-Friedensprozess unternehme. Da es in der Region zu wenig politischen Willen gebe, den israelisch-palästinensischen Konflikt zu lösen, brauche es eben einen „Bären" im Hintergrund: „Aber der Bär verhält sich derzeit eher wie eine schnurrende Katze." Und damit es auch ja jeder verstand, fügte er an, dass er damit natürlich die Regierung in Washington meine: „Wir brauchen die USA aber nicht im Hintergrund, sondern an vorderster Front."

Ausdrückliches Lob spendete Prinz Turki Israels Noch-Verteidigungsminister Ehud Barak: Der hatte zuvor gefordert, alle bereits verhandelten Ansätze für einen Nahost-Frieden auf den Tisch zu legen und ohne Vorbedingungen zu verhandeln, um zumindest zu einem Zwischen-Abkommen zu gelangen: „Ich glaube fest an eine Zweistaatenlösung", sagte Barak, und versicherte, dass auch Premier Benjamin Netanjahu, der soeben von Präsident Shimon Peres als Wahlsieger erneut mit der Regierungsbildung beauftragt wurde, für eine Zweistaatenlösung eintrete. Für bedenklich halte er allerdings, dass die extreme Rechte eine Zweistaatenlösung ablehne - und damit die selbe Meinung vertrete wie die radikal-islamische Hamas.

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