Schnecken, Haie (!), Auwald-Reste: Ein Audioparcour macht Biodiversität in der Stadt sichtbar.
Wien. Weinbergschnecken, die die Farbe ihrer Gehäuse an die hellen Schotterwege anpassen, Fledermäuse, die über Haifischzähne fliegen und Schneeglöckchen, die als letzter Rest vom ursprünglich wuchernden Auwald zeugen, der dem Garten seinen Namen gab.
Wer hätte gedacht, dass gerade der Augarten mit seinen akkurat gestutzten Hecken und sauber geharkten Wegen als Ort ausgesucht wird, um den Wiener die Biodiversität ihrer Stadt näherzubringen?
Doch genau das versuchen die Österreichischen Bundesgärten gemeinsam mit dem Umweltdachverband in einem neuen Projekt: „Ich seh, ich seh, was du nicht siehst“ heißt der Audioparcour, der seit dieser Woche im Augarten für alle Parkbesucher zugänglich ist. Und auch wenn man sie in der barocken Parkanlage nicht auf den ersten Blick entdeckt, die Vielfalt ist vorhanden. „Der Barockgarten ist auch schützenswert“, sagt Umweltdachverband-Geschäftsführer Gerald Pfiffinger. Hier könne man Arten begegnen, die sich genau auf jene Zwischenwelt zwischen Stadt und Natur spezialisiert haben.