Die Abgeordneten diskutierten 110 Stunden lang 4999 Änderungsanträge. Die Abstimmung über das umstrittene Gesetz ist für Dienstag geplant.
Die französische Nationalversammlung hat am frühen Samstagmorgen die Debatte über die Einführung der Homo-Ehe beendet. Um 5.40 Uhr schloss Parlamentspräsident Claude Bartolone die Sitzung. Insgesamt hatten die Abgeordneten an zehn Tagen fast 110 Stunden lang über den Gesetzentwurf diskutiert. 4999 Änderungsanträge wurden eingebracht. Die Abstimmung über den Entwurf, der gleichgeschlechtlichen Paaren die Eheschließung sowie Adoptionen ermöglichen würde, ist für Dienstagnachmittag vorgesehen.
Das Gesetzesvorhaben der sozialistischen Regierung ist höchst umstritten. In den vergangenen Wochen gingen Hunderttausende Demonstranten dagegen auf die Straße, doch es gab auch Kundgebungen für das Projekt. Laut Meinungsumfragen ist eine deutliche Mehrheit der Franzosen für die Homo-Ehe, die Mehrheit für gemeinsame Adoptionen durch gleichgeschlechtliche Paare fällt hingegen knapper aus.
(APA/AFP)