Achtsamer Umgang mit Ressourcen und Kultivierung der regionalen Wurzeln.
Architektur und Design

Essen, schlafen und Magie am Pogusch

Ein neues Salettl, zwei Glashäuser, eine Schankküche und ein innovatives Energiekonzept: Das Steirereck am Pogusch führt die dort kultivierte neue österreichische Küche in die Zukunft.

Wirth in Pogusch Anno 1616“ steht auf dem Mauerbogen über der Tür zur ersten Gaststube des Steirereck am Pogusch, des ländlichen Ablegers des Steirereck im Wiener Stadtpark. Heinz Reitbauer, der Chef des Restaurants, bezeichnet es lapidar als „Ort, der die neue österreichische Küche definiert“. Der Pogusch liegt auf 1059 Meter Seehöhe in obersteirischer Almlandschaft. Die Reitbauers kommen von hier, 1992 kauften sie 40 Hektar Wald, 20 Hektar Wiese, Gasthaus inklusive. Es hatte nur eine Stube, kein Wasser, keinen Kanal, 1996 sperrte man auf. Es lief gut, Heinz Reitbauer und Karl Wenzel initiierten den Bründlwanderweg. 1999 baute man ein Holzhaus dazu, viele weitere folgten, zum Übernachten. Am Pogusch werden Schafe gezüchtet, es gibt Freilandschweine und rund 100 Hühner, die frische Frühstückseier legen. Man schlachtet selbst.

Heinz und Birgit Reitbauer führen das Steirereck in zweiter Generation. Ihre Küche kultiviert ihre regionalen Wurzeln und geht mit Ressourcen achtsam um. Seit 2010 tauscht man konsequent Salz- gegen Süßwasserfische, 2015 manifestierte sich die behutsame Neuausrichtung in der Erweiterung der Meierei in Wien. Sie sollte so sein wie die Küche: auf höchstem Niveau exklusiv entwickelt. Daher lud man Büros, die nie ein Restaurant geplant hatten, zum Wettbewerb. PPAG Architekten lösten die Aufgabe, von neugierigen Blicken unbehelligt im Freien sitzen zu können, am überzeugendsten: Sie kombinierten Nischen, Spiegel, Glas und Schiebe-Elemente.

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