Smart Watches werden immer sportlicher, Sportuhren immer smarter – die Grenzen verschwimmen. Ob der wachsenden Konkurrenz versucht der US-amerikanische Hersteller Garmin, der von der Sport- (und Navigations-) Seite kommt, bei einigen seiner Modelle mit Vorteilen nüchterner gehaltener Varianten zu punkten.
Eine davon ist die Instinct 2X Solar (ca. 450,–). Ihr großes Plus: Man braucht sie nicht zu laden, denn das besorgt die Sonne – vorausgesetzt, man hält sich lang genug im Freien auf; Garmin verspricht „unbegrenzte Akkulaufzeit“ bei ganztägigem Tragen mit drei Stunden im Freien. Wir haben es getestet: Nach einmal vollladen per Kabel lag die „Gangreserve“, wie man bei mechanischen Uhren einst sagte, laut Display stets um die 33 Tage – ein dickes, konstant neu befülltest Polster.
Dabei kann die Uhr alles, was man sich von einer Sportuhr erwartet, Navigation, Kompass, Benachrichtigungen vom Handy inklusive. Nach Läufen kann auch die als Fitness-Indikator interessante maximale Sauerstoffaufnahme („VO2Max“) ausgelesen werden.
Apropos lesen: Die Solarzellen auf dem Display brauchen ihren Platz – der Preis für die starke Nutzung der Sonnenenergie. Der bespielbare Bereich des Ziffernblatts ist bei der größten Instinct mit 25,5 mm deutlich kleiner als bei der äußerlich gleich großen Fenix 6X Solar (35 mm); bei dieser verzögert die Sonne aber nur das anstecken, ersetzt es aber nicht.
Was außer dem kleinen Display noch stört: Die Uhr hat keinen Touchscreen, sondern wird mit über fünf Tasten mit bis zu dreifach unterschiedlicher Belegung gesteuert. Benutzerfreundlich ist anders.
Ein Testgerät wurde uns vom Hersteller zur Verfügung gestellt.