Neuer Bericht sieht in Österreich ein „erhebliches Radikalisierungspotenzial“ unter Migranten aus Tschetschenien und aus dem arabischen Raum. Aktivistischer Extremismus ist vor allem in der türkischen Gemeinschaft ein Problem.
Wien. Welche extremistischen Strömungen gibt es unter Migranten in Österreich? Diese Frage ist in Politik und Medien Dauerthema. Größere Studien dazu waren bisher aber eher Mangelware. Ein neuer Bericht im Auftrag des Innenministeriums und Bundeskanzleramts will diese Lücke schließen.
Erstellt wurde das „Lagebild Extremismus und Migration“ unter Leitung des Extremismusforschers Peter Neumann. Daran mitgearbeitet haben der Terrorexperte Nicolas Stockhammer, der Historiker Heiko Heinisch und die Politologin Nina Scholz. Sie untersuchten, wie Extremismus unter Migrantengruppen entsteht und wie er sich dort manifestiert. Als Quellen dienten unter anderem 48 Experteninterviews etwa mit Sozialarbeitern und Zuwanderern.