Beide Museen sind schwierige Erben für die neuen Direktoren. Oder Direktorinnen. In diesen Fällen egal - ob Mann oder Frau muss dringend der beste Kopf und das glühendste Herz gewählt werden. Ein kleines Stoßgebet.
Darf man als Kommentatorin hoffen, dass bei einer Besetzung einmal nicht auf Geschlechtergerechtigkeit geachtet wird? Ja. Als eine (im Vergleich) jüngere, dass einmal nicht aufs Alter, auf eine Verjüngung geschielt wird? Ja.
Ausgerechnet bei der anstehenden Besetzung der zwei Kunstmuseen, die mit dem Belvedere die bedeutendsten Österreichs bilden, muss man das sogar: Ausschließlich die Qualifikation und – unbedingt – die Strahlkraft und Begeisterungsfähigkeit der Personen sollten entscheiden, wer das Kunsthistorische Museum und die Albertina in die Zukunft führen soll. Zählen unsere Bundesmuseen sowieso seit Jahren zu den internationalen Vorreitern in Sachen weiblicher Führung – ONB, Mumok, KHM, NHM, Belvedere und MAK stehen (bisher) nur Albertina und Technischem Museum als männlich geleitet gegenüber. Es gibt also keinen Bedarf, hier besonders sensibel zu sein.