Tischfußball kann man fast überall spielen: im Freibad, im Gasthaus, oder im Betriebsgemeinschaftsraum. Doch immer mehr betreiben das »Wuzeln« auch als richtigen Sport.
Als der Sommer noch die schönste Zeit des Jahres war, gehörte das Tischfußballspielen im Freibad zu den fixen Bestandteilen eines langen Ferientages. Heute erfreut sich das Spiel auch als Sport wachsender Beliebtheit: „Man kann sofort einsteigen, die Regeln sind verständlich, und man hat schnell ein Erfolgserlebnis“, erklärt Andreas Fercher, Vizepräsident des Tischfußballbunds Österreich (TFBÖ). Wie im richtigen Fußball ist es vom Badkicker zum ernsthaften Spieler allerdings ein weiter Weg.
Denn wer Tischfußball, das man in Ostösterreich meist „Wuzeln“ nennt, als Sport ernst nimmt, kommt an stetem Training nicht vorbei. Zweimal pro Woche versammelt Fercher seine Spielerinnen und Spieler in einem Kellerlokal im 18. Bezirk in Wien zu Übungsstunden. Gefeilt wird da an Technik ebenso wie an Taktik. Vor allem aber geht es um Spielpraxis: „Um erfolgreich zu sein, braucht man ein ruhiges Auge, gute Konzentration und rasche Reaktion“, sagt Jacqueline Leßmika, die seit drei Jahren dabei ist. „Vor allem aber: Man braucht einen guten Kopf.“