Zunge

Die Hand des Munds

Beim Konzentrieren auf die Feinmotorik der Hände strecken Kinder (und manche Sportler) unvermerkt die Zunge heraus.
Beim Konzentrieren auf die Feinmotorik der Hände strecken Kinder (und manche Sportler) unvermerkt die Zunge heraus. Norah Levine/picturedesk.com
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Entwickelt wurde die Zunge, um aquatischen Wirbeltieren das Leben auf dem Land zu ermöglichen. Später übernahm sie auch andere Aufgaben.

Manchmal steckt man mit voller Absicht die Zunge heraus, um anderen etwas zu signalisieren – Ablehnung und Spott vor allem, wie Einstein auf dem bekanntesten Foto von ihm –, meistens aber geschieht es ganz unbewusst: Viele Kinder tun es beim Schreibenlernen – neuerdings auch beim Spielen am Handy –, manche Basketballer und Dartspieler beim Anvisieren eines Ziels. Hilft das den Schülern beim Konzentrieren bzw. Einüben, bereitet es bei den Sportlern die Hände auf den Wurf vor?

In jedem Fall zieht es die Aufmerksamkeit auf ein wenig erkundetes Organ, das doch unverzichtbar ist, weil wir ohne es nicht essen könnten und nicht sprechen – küssen auch nicht –, und ohne das es Wirbeltiere des Lands wie uns überhaupt nicht gäbe, weil es der Lösung eines der vielen Probleme diente, das die ersten Fische, die vor etwa 400 Jahre an Land stiegen, zu bewältigen hatten, das des Transports der Nahrung durch den Schlund. Fische haben und brauchen keine Zunge, weil dieser Transport bei ihnen von Wasser übernommen wird, das sie zusammen mit der Nahrung einsaugen (und durch die Kiemen ausscheiden). Aber Luft ist für den gleichen Dienst viel zu dünn, vermutlich mussten die ersten Fische auf dem Land mit Beute im Maul zum Schlucken zurück ins Meer.

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