Pop

Pink ist nicht pink und auf keinen Fall nur rosa

Erfrischt durch ihren heiligen Unernst und ihren Mut, sich nicht dem Perfektions-Diktat zu unterwerfen: Die US-amerikanische Sängerin Pink, hier am 1. Juli im Wiener Ernst-Happel-Stadion.
Erfrischt durch ihren heiligen Unernst und ihren Mut, sich nicht dem Perfektions-Diktat zu unterwerfen: Die US-amerikanische Sängerin Pink, hier am 1. Juli im Wiener Ernst-Happel-Stadion.ALEX HALADA
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Die Sängerin Pink fand bei ihrem ersten von zwei ausverkauften Stadionkonzerten sogar Zeit zum Plaudern. Rammsteins „Du hast“ hätte sie gerne komponiert. Ansonsten gab es viel Akrobatik, Feuerwerk und Schweinerockgitarrensoli.

Die Magie eines Namens ist in der Popkultur von eminenter Bedeutung. Das hat die in einem recht öden Vorort von Philadelphia aufgewachsene Sängerin Alecia Beth Moore Hart, die bislang um die 125 Millionen Alben unter die Leute gebracht hat, früh gewusst. Warum aber wurde es ausgerechnet Pink, eine Farbe, die mit Mittagsschlaf haltenden Einhörnern assoziiert wird? Sie selbst hat schon verschiedenste Auskünfte darüber erteilt. Einmal machte sie ein wenig glamouröses Kindheitserlebnis dafür verantwortlich, dann wieder schwärmte sie für den von Steve Buscemi gespielten Mr. Pink, in Quentin Tarantinos „Reservoire Dogs“.

Die Farbe Pink hatte immer schon hohen Stellenwert in der Popkultur. Der junge Elvis Presley hegte ein Faible für pinke Shirts und Cadillacs, „Miss You“, die erste Maxisingle der Rolling Stones erschien 1978 in Pink. Edith Piaf komponierte sich einen Welthit mit „La Vie En Rose“, den Grace Jones Jahrzehnte später zu einem Discowelthit machte. Marilyn Monroe zeigte sich in einem Kleid in „Shocking Pink“, jenem grellen Farbton, den die italienische Modeschöpferin Elsa Schiaparelli in den Vierzigern zu ihrem Markenzeichen machte. Und dann ist da noch Pantone 219 C, jener Farbton, mit dem die Barbie-Puppe das wohlwollende Auge sediert.

Rosa Gipsbeine und Häkelwesten

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