Mit Federn, Haut und Haar

Warum es mit der Landwirtschaft nicht so weitergehen kann

Nachhaltige Landwirtschaft funktioniert nicht wie eine Schraubenfabrik. Industrielle Produktion führt vielmehr geradewegs in die Öko-Katastrophe. 

Der Autor

Kurt Kotrschal, Verhaltensbiologe i. R. Universität Wien, Sprecher der AG Wildtiere am Forum Wissenschaft & Umwelt.

Was wir gern hätten: glückliche Kühe, Schweine und Hühner in freier Natur und Getreidefelder, deren blumenbunte Raine nur so von Wildbienen summen. Tatsächlich aber ließ in den vergangenen 50 Jahren die industrielle Landwirtschaft Insekten-, Vogel- und Amphibienpopulationen etc. einbrechen; intensiv gehaltene Rinder furzen unser Klima zu Tode, und Getreideäcker sind Agrarwüsten auf leblosen Böden. Mit diesem Getreide wird dann viel zu viel Fleisch produziert, von dem – ob eines verschwenderischen Vertriebssystems für Billig-Junkie-Konsumenten über flächenversiegelnde Supermärkte – ein Drittel weggeworfen wird.

Wie wurde eine kleinteilige Landwirtschaft, die über Jahrhunderte in Europa die Vielfalt von Flora und Fauna förderte, in kürzester Zeit zum Vernichter von Natur und Biodiversität, zum Akteur in einem Armageddon, das immer mehr junge Leute abschreckt, je Kinder in diese Welt zu setzen?

Bauern sind nicht die Bösen

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