Die Franzensburg im Laxenburger Schlosspark ist ein beliebtes Wiener Ausflugsziel. Im Mondschein erscheint die Ritterburg, die Kaiser Franz Anfang des 19. Jahrhunderts nachbauen ließ, in einem ganz neuen Licht.
Still und leise schwebt sie über das Wasser, eine Kerze in der Hand, in einen dunklen Umhang gehüllt wie ein unheilvoller Vorbote. Als sie näher kommt, zeichnet sich auf ihrem geneigten Kopf ein bunter Blumenkranz ab, der in makabrem Widerspruch zu ihrem restlichen Auftreten steht. Als sie nur noch eine Armlänge vom Ufer entfernt ist, streckt sie eine Hand aus. Und als das Gatter der Gierseilfähre aufschwingt, wird ihre Hand in rotgoldenes Licht getaucht, angestrahlt von der Reflexion der Abendsonne auf dem Wasser. Und als sie ihre Hand zu einer einladenden Geste ausbreitet, ist der Zauber auf einmal gebrochen.