Porträt

Kaspar Simonischek: „Mein Vater steht mit mir auf der Bühne“

Kaspar Simonischek: „Sich-Spüren ist nicht genug“
Kaspar Simonischek: „Sich-Spüren ist nicht genug“Clemens Fabry
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Auf der Bühne ist er glücklich, weil er dort ganz bei sich sein kann, sagt der Schauspieler Kaspar Simonischek. Dabei hatte der jüngste Sohn von Peter Simonischek die längste Zeit eine Abneigung gegen diesen Beruf. Das hat mit seinen Eltern zu tun.

Bei den Festspielen in Reichenau zählt „Einen Jux will er sich machen“ zu jenen Aufführungen, die sowohl dem Publikum als auch den Kritikern besonders gut gefallen. Das mag daran liegen, dass es Robert Meyer, dem Regisseur der Nestroy-Posse, und seinem Ensemble gelingt, ihre Freude am Spielen auf die Zuschauer zu übertragen. Zu der fröhlichen Truppe gehört auch Kaspar Simonischek. Er ist in der Rolle des August Sonders zu sehen.

Der 26-Jährige hat eine schwierige Zeit hinter sich. Sein Vater, Peter Simonischek, starb Ende Mai, kurz nach Beginn der Proben. „Ich bin so froh darüber, bis zum Schluss bei ihm gewesen zu sein. Ich weiß, Papa hat Angst davor gehabt, allein zu sterben. Es war wichtig, dass wir an seiner Seite waren“, sagt Kaspar Simonischek.

Ob es ihm schwergefallen sei, nur kurze Zeit später wieder in Reichenau ein Stück zu proben, bei dem es darauf ankommt, lustig und ausgelassen zu sein? „Nein, überhaupt nicht. Es hat mir sehr geholfen, weil ich auf der Bühne ganz konzentriert und bei mir sein muss. Alles andere fällt von mir ab. Auch jetzt fühle ich mich nach jeder Vorstellung leichter als davor. Und zwar nicht, weil ich so zufrieden mit mir wäre, sondern weil wieder so vieles aus mir herausgekommen ist. Das ist das Wunderbare am Spielen.“

Spiel oder Realität?

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