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Trailer zu Ridley Scotts „Napoleon“ veröffentlicht

Joaquin Phoenix als Napoleon Bonaparte.
Joaquin Phoenix als Napoleon Bonaparte.Apple TV+
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Joaquin Phoenix spielt Napoleon Bonaparte in Ridley Scotts Historienspektakel, das im November starten soll. Vanessa Kirby gibt Kaiserin Joséphine.

„Ich bin zu Großem bestimmt, aber die Mächtigen betrachten mich nur als ein Schwert“, raunt Napoleon Bonaparte im Trailer zu Ridley Scotts Filmbiografie über den legendären französischen Kriegsherrn, Politiker und Diktator. Der historische Überflieger als Underdog? Warum nicht: Auch die sprichwörtlichen „großen Männer“ der Geschichte haben oft klein angefangen, nicht zuletzt der heute noch für seine bescheidene Körpergröße berühmte „petit caporal“. Die Vorschau auf Scotts Historienspektakel verrät auf den ersten Blick kaum Handlungsdetails, verheißt aber eine klassische Hollywood-Aufstiegsgeschichte, mit ganz viel Pathos, Kanonendonner und Komparsengewusel. Originell: Als Trailer-Musik dient eine bombastisch aufgebrezelte Neufassung von Radioheads jazziger „Kid A“-Nummer „The National Anthem“.

In der Hauptrolle unter dem ikonischen Zweispitz ist der 48-jährige Oscar-Preisträger Joaquin Phoenix („Joker“) zu sehen. Mit seinem ermüdeten Blick wirkt er, als hätte er eine schwere Bürde zu tragen. Das passt zum ernsten, gräulich ausgeblichenen Look des Trailers, der an Scotts letztes Historienepos „The Last Duel“ (2021) erinnert. Mit solchen Epen hat sich der 85-jährige britische Regisseur unter anderem auch einen Namen gemacht: Filme wie „Gladiator“ und „Königreich der Himmel“ zählen zu seinen erfolgreichsten Arbeiten. Bonaparte beschäftigt Scott nicht zum ersten Mal: Sein Kinodebüt „Die Duellisten“ (1977) spielt während der Napoleonischen Kriege.

Aficionados nicht enden wollender Schlachtenszenen seien vorgewarnt: Natürlich gibt es hier auch eine Liebesgeschichte. Vanessa Kirby spielt Napoleons Ehefrau, Kaiserin Joséphine. Ohne sie sei er nur „ein armseliger Wüstling“, flüstert diese ihrem Göttergatten im Trailer zu. Feminismus! Wobei derselbe Trailer das mit dem Wüstling-Sein anderswo durchaus zu befürworten scheint. „Dieses Ungeziefer hat die Welt als Geisel gehalten, mit seinem Geltungsdrang und seinem Mangel an schlichten guten Manieren“, moniert ein Vertreter des Adels an einer Stelle; Schnitt auf Napoleon beim tollkühnen Techtelmechtel unter dem höfischen Tischtuch. „Napoleon“, vertrieben von Sony und Apple TV+, soll am 22. November anlaufen. (and)

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