Exxon, Shell, Saudi Aramco und andere Ölkonzerne machen derzeit wieder
Rekordgewinne. Auf dem Weltmarkt gilt Klimaschutz nicht als Geschäftsmodell.
Zur Autorin
Rosemarie Schwaiger ist freie Journalistin und Autorin. Sie lebt in Wien und im Burgenland.
Ob der Zweck die Mittel heiligt, ist eine alte Frage, auf die es keine abschließende Antwort gibt. Hängt vom Einzelfall ab, würden wohl die meisten Menschen sagen. In London konnten sich zwei Aktivistengruppen vor Kurzem nicht auf eine gemeinsame Einschätzung einigen, weshalb es zu Tumulten und Festnahmen durch die Polizei kam.
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Mitglieder von Just Stop Oil hatten die Pride-Parade gestört, weil sich die LGBT-Gemeinde angeblich von „giftigen Industrien“ der Energiewirtschaft sponsern lässt. Die schmutzigen Gewinne von Erdölkonzernen dürfen nach Meinung der Klimaschützer nicht für etwas Gutes – in diesem Fall die Rechte von sexuellen Minderheiten – eingesetzt werden. Kann man so sehen. Oder genau andersherum: Ist es nicht wenigstens ein kleiner Fortschritt, wenn die Bösen mit ihren Einkünften etwas Sinnvolles tun? Ein klassisches Dilemma.