Serie: Gefühlssache

Wie spricht man mit Kindern über Sexualität?

Kann man zu früh mit sexueller Erziehung beginnen? Und ist die Fabel rund um Bienen und Blumen eine gute Form der Aufklärung? Sexualpädagogin Magdalena Heinzl im Gespräch über sexuelle Früherziehung.

Es gibt kaum ein Medium, in dem sich die oberösterreichische Sexualpädagogin Magdalena Heinzl nicht ein Format eingerichtet hätte. Mit ihrem Podcast und auf ihrem Blog „Sexologisch“ leistet die Expertin seit Jahren Aufklärarbeit, sie bietet Weiterbildungen an Schulen an, aber auch Online-Kurse zum Thema sexuelle Früherziehung. Und in ihrem ersten Buch „Was kribbelt da so schön?“ wendet sich die Sozialarbeiterin an Eltern, die sich nicht sicher sind, wie sie mit ihren Kindern über Sexualität sprechen sollen. Eben darüber spricht Heinzl auch im Interview mit der „Presse“.

Wann ist denn ein guter Zeitpunkt um mit seinem Kind das erste Mal über Sexualität zu sprechen, Frau Heinzl? Gibt es da einen Zeitraum oder spezifischen Anlassfall?

Heinzl: Man kann eigentlich nicht nicht über Sexualität sprechen. Jedes benennen der Genitalien beim Wickeln, jedes Nachfragen zum eigenen Körper oder der Beziehung der Eltern ist schon sexuelle Bildung. Genauso wie zu sagen „Dafür bist du noch zu klein“ schon eine erzieherische Maßnahme ist. Es ist ein Irrglaube, dass Aufklärarbeit zu einem fixen Zeitpunkt in einem einzigen für alle Seiten unangenehmen Gespräch stattfindet.

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