Quergeschrieben

Wie gerecht ist der Griff in die Brieftasche anderer Leute?

Warum man in der heutigen politischen Landschaft nicht über Erbschaftssteuern diskutieren sollte, obwohl man über Erbschaftssteuern diskutieren sollte.

Man braucht keine besonders überhitzte politische Fantasie, um das zentrale Thema des nahenden Wahlkampfs vorherzusagen. Schon jetzt skandalisieren SPÖ, Grüne und ihnen verbundene Thinktanks tagtäglich den Umstand, dass vergleichsweise wenige sehr Reiche sehr viel Geld besitzen. Die Frage, wie viel man ihnen davon wie wegnehmen kann, wird unter dem dummen, aber eingängigen Schlagwort „Gerechtigkeit“ zweifellos eine der wesentlichen Themen der politischen Auseinandersetzung im Herbst sein.

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Dumm ist das Schlagwort in diesem Kontext, weil niemand erklären kann, warum es „gerecht“ oder „ungerecht“ sein soll, wenn x oder y oder z Personen einen bestimmten Anteil des Volksvermögens besitzen. Man kann eine bestimmte Vermögensverteilung für wünschenswert halten oder auch eine ganz andere – mit Gerechtigkeit hat das freilich nichts zu tun. Warum auch soll eine Gesellschaft „gerechter“ sein, in der alle gleichmäßig Hunger leiden, als eine, in der es wenige Reiche gibt, aber viele, die ein sehr auskömmliches Leben führen?

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