Tourismus

Skigebiet Kasberg meldet Insolvenz an

Das Skigebiet Kasberg in Oberösterreich (Archivbild)
Das Skigebiet Kasberg in Oberösterreich (Archivbild)APA / Wolfgang Spitzbart
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Das oberösterreichische Familien-Skigebiet kämpft seit Langem mit finanziellen Problemen. Am Freitag will es laut Tourismuslandesrat Markus Achleitner beim Landesgericht Wels Insolenz anmelden.

Das Skigebiet Kasberg in Oberösterreich wird am Freitag am Landesgericht Wels Insolvenz anmelden. Die Betreibergesellschaft der Almtal Bergbahnen habe das Land darüber sowie über die Betriebseinstellung informiert, so Tourismuslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) am Donnerstag. Weitere Förderzusagen hätten im Widerspruch zu den gesetzlichen Regelungen und Förderrichtlinien des Landes gestanden, denn Förderungen an Unternehmen „in wirtschaftlicher Schieflage“ seien untersagt.

Das Familien-Skigebiet mit seinen zehn Liftanlagen und 23 Pistenkilometern kämpft seit Langem mit finanziellen Problemen. 2016 war zwischen dem Land und den Gemeinden Grünau im Almtal, Pettenbach, Scharnstein und Vorchdorf, die den Betrieb übernommen haben, beschlossen worden, Abgänge der Betreibergesellschaft bis zu einer Höhe von einer Million Euro jährlich für zehn Jahre abzudecken. Als Gegenleistung hatte das Land ein touristisches Gesamtkonzept gefordert. Allerdings: Ein Sommerbetrieb scheitert an den Grundeigentümern und ein tragfähiges Konzept ohne Sommerbetrieb scheint kaum realistisch.

Masterplan „unrealistisch“

Am Donnerstag hatte Achleitner die Bürgermeister der vier Eigentümergemeinden der Almtal Bergbahnen zu einem Gespräch über den von ihnen in Auftrag gegebenen Masterplan Almtal-Kasberg geladen. Darin werden zwei Zukunftsszenarien für die Bergbahnen dargestellt, „die Investitionskosten von 32 Millionen Euro oder gar bis zu 60 Millionen Euro erfordern, die zu 100 Prozent vom Land“ zu finanzieren wären. Wegen der finanziellen Situation der Bergbahnen sei ein derartiger Einsatz von Steuermitteln durch das Land „völlig unrealistisch und volkswirtschaftlich nicht verantwortbar“, so der Landesrat. Es gebe im Masterplan aber auch Vorschläge für einen ganzjährigen, sanften Tourismus. Hier stehe das Land sehr wohl für eine Unterstützung bei einer Umsetzung bereit, stellte er in Aussicht.

(APA)

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