Alain Weissgerber trat im Taubenkobel in die Fußstapfen seines Schwiegervaters, Walter Eselböck, und schuf sich eine Fangemeinde. Er arbeitet mit Hingabe am offenen Feuer.
„Meine liebste Jahreszeit ist der Sommer“, sagt Alain Weissgerber, und der Koch, dem das Bad in der Menge der Mehrheit fern liegt, weiß sich damit einig mit einer Mehrheit der Österreicher. „Was ich für meine Arbeit brauche, wächst auf Bäumen und Sträuchern, ich habe die perfekten Zutaten und muss nicht viel damit machen“, sagt er. Und serviert dunkelrote, knackige und unanständig gute Kirschen, dazu eine Scheibe von der perfekt zubereiteten wie temperierten Terrine von der Gänseleber mit Mohn. „Es sind die letzten Kirschen für heuer“, sagt der Küchenchef, der die Microseasons pflegt, nach japanischem Vorbild. Ein paar Wochen für den idealen Zustand einer Zutat, dann fliegt das Gericht von der Karte.