Der in Tokio aufgewachsene Spanier mit deutschen Wurzeln verbreitete in Wien gute Laune und Visionen des gelingenden Lebens.
Wenn es schlimm hergegangen wäre, dann wäre der in einer deutschen Schule in Tokio erzogene Alvaro Soler nun Interpret des schnulzigen, japanischen Genres Enka. Weil er aber seine ersten zehn Jahre in Barcelona zubrachte, kann sich seit ein paar Jahren halb Europa an seinem kühnen Latin-Mischstil erfreuen.
Mit Hits wie „Sofia“ und „La Cintura“ machte er sich einen Namen. Die Ansagen im prall gefüllten Wiener Gasometer formulierte er in makellosem Deutsch, kennt sogar Worte wie „leiwand“. Das ist natürlich für die Hiesigen der Idealfall, wenn jemand „Südländer“ ist und doch eine deutsche Beschreibung dessen geben kann, was da dieses Schlackern der Extremitäten auslöst.