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Wie ein 72-jähriger Disney dominiert

Disneys neuer alter Chef Bob Iger und Minnie Maus.
Disneys neuer alter Chef Bob Iger und Minnie Maus.Stefanie Keenan/Getty Images for Disney
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Porträt. Bob Iger war nach 15 Jahren als Disney-Chef schon in Pension, bis ihn der Konzern zurückgeholt hat. Nun wurde sein Vertrag verlängert.

Wien. Ein Millionenvermögen auf der Seite zu haben, ist schön und gut. Aber nicht zwangsläufig abendfüllend. Schon gar nicht, wenn man es stets gewohnt war, Überstunden zu machen. Bob Iger ist sich mit seinen 72 Jahren jedenfalls nicht zu Schade, einem der größten Unterhaltungskonzerne der Welt, seine Dienste auch weiterhin anzubieten. Erst diese Woche wurde bekannt, dass sein Vertrag als Disney-Chef bis 2026 verlängert wird. Das ist insofern bemerkenswert, weil sich Iger schon 2020 in den Ruhestand verabschiedet hatte.

Weil es bei Disney aber nicht so lief, wie erhofft, holte man ihn vergangenen November zurück. Der Schritt kam so überraschend, dass selbst Mitarbeiter des Unternehmens an eine gefälschte Nachricht von einem gehackten Account dachten. „Ich denke, er ist einer der besten Vorstandsvorsitzenden, die ich je gesehen habe“, sagt Investor Stephen Pagliuca, der auch Miteigentümer des Basketball-Teams Boston Celtics ist. „Disney Aktionäre sollten hocherfreut sein.“

Umbau zum Medienkonzern

Und in der Tat hat Iger für Disney viel getan, er hat das Unternehmen zu dem gemacht, was es heute ist: Ein Medien-Imperium. Iger hat in seinen 15 Jahren als Vorstandsvorsitzender von Disney (2005 bis 2020) einige umsichtige Zukäufe getätigt, von denen der Konzern heute noch profitiert. So verantwortete er schon relativ bald nach seinem Amtsantritt die Übernahme des Animationsstudios Pixar, das von Apple-Chef Steve Jobs gegründet worden war. Pixar hatte damals bereits über ein Dutzend Oscars gewonnen und Filme wie „Toy Story, „Findet Nemo“ oder „Cars“ produziert.


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