Kritik Konzert

Viele Tore für Iggy Pop gegen die Red Hot Chili Peppers

Noch viel „Lust for Life“ und viel Gift in der Stimme: Iggy Pop geizte – wie immer –  nicht mit nackter Haut. Auch nicht beim Wiener Konzert am Freitag im Happel-Stadion.
Noch viel „Lust for Life“ und viel Gift in der Stimme: Iggy Pop geizte – wie immer –  nicht mit nackter Haut. Auch nicht beim Wiener Konzert am Freitag im Happel-Stadion.Florian Wieser/APA
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Das Match lautete Protopunk versus Laidback-Mainstream: Die rohe Kraft von Iggy Pop fuhr dabei einen Kantersieg gegen die Red Hot Chili Peppers ein.

Das Besorgtsein um sich selbst hat sich in den letzten Jahrzehnten parallel zur Entwicklung des Narzissmus in der Bevölkerung der westlichen Staaten exorbitant gesteigert. Für die unbestechliche Art, wie Punkpionier Iggy Pop gegen das um sich greifende Seicherltum angeht, gebührt ihm reichlich Lob.

In den frühen Jahren ritzte er sich gern auf offener Bühne mit dem Messer. In seiner mittleren Phase pflegte er sich u. a. im Lied „Play It Safe“ zynisch über die Sorge ums individuelle Weiterkommen zu äußern. Selbst kriminell zu werden, sei die einzige Option, wenn der Sicherheitsgedanke dominiert. Und jetzt im Alter von 76 jappelt er wie ein angeschossener Gorilla zwischen den Verstärkern herum.

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