Bahn-Großprojekte

Italien: Neue Hochgeschwindigkeitslinie zwischen Verona und Padua geplant

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Die italienische Bahn wird auf der West-Ost-Achse im wohlhabenderen Norden des Lands immer konkurrenzfähiger. Die Staatsbahnen sind bereits der größte Investor des Landes.

Die italienische Bahn wird auf der West-Ost-Achse im wohlhabenderen Norden des Lands immer konkurrenzfähiger. Die italienischen Staatsbahnen (FS) planen nun eine Bahn-Hochgeschwindigkeitslinie zwischen Brescia und Padua. Die Bahnstrecke soll 7,4 Milliarden Euro kosten und zum Teil mit Geldern aus dem EU-Wiederaufbauplan „Next Generation“ finanziert werden, berichtete die Mailänder Wirtschaftszeitung „Sole 24 Ore“ (Dienstagsausgabe).

Die Bahnstrecke, die auch durch das Zentrum der Stadt Vicenza verlaufen wird, ist ein Eckpfeiler der Bahn-Hochgeschwindigkeitslinie Mailand-Venedig. Der Bau der Strecke in Vicenza ist der komplexeste Teil des gesamten Projekts. Das Los zwischen Verona bis Vicenza soll im Juni 2026 vollendet werden. Mit dem Projekt sind 4.000 Jobs verbunden.

Bari-Neapel in zwei Stunden

Auch die Nord-Süd-Achse Turin-Mailand-Rom-Neapel wird ausgebaut werden. So wird in den nächsten Tagen eine Bahn-Hochgeschwindigkeit-Verbindung zwischen Neapel und der apulischen Adria-Hafenstadt Bari eingeweiht. Damit wird die Fahrzeit zwischen den beiden süditalienischen Städten von vier auf zwei Stunden halbiert. Die Infrastruktur kostete 5,6 Milliarden Euro.

Italien will die Gelder des EU-Wiederaufbauprogramms „Next Generation“ zur Förderung großer Infrastrukturprojekte nutzen. Ein Teil davon wird für die Modernisierung des Bahnnetzes verwendet. Konkret sollen dem Bahnsystem in den nächsten Jahren 25 Milliarden Euro zufließen. Investiert wird nicht nur in Hochgeschwindigkeit, sondern auch in Regionalverbindungen. Vorgesehen ist außerdem die Umgestaltung von 48 Bahnhöfen. Dank der Investitionen im Bahnbereich sollen 20 000 neue Jobs entstehen. De facto sind die Staatsbahnen der größte Investor Italiens. (APA)

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