Für Notfälle

Direktor des Tiergarten Schönbrunn beantragte eine Pumpgun für den Zoo

Zoodirektor Stephan Hering-Hagenbeck kommt nicht aus den Schlagzeilen.
Zoodirektor Stephan Hering-Hagenbeck kommt nicht aus den Schlagzeilen.APA / Alex Halada
  • Drucken

Entkommene Tiere sollen damit gestoppt werden können. Der Wiener Zoo spricht von einem neuen Sicherheitskonzept, das aktuell erstellt wird.

Der Tiergarten Schönbrunn kommt nicht aus den Schlagzeilen. Vergangene Woche sorgte der Wiener Zoo kurzzeitig für Aufregung, weil es hieß, dass die Tiere künftig keine Namen mehr für die Öffenlichkeit bekommen sollen. Nun wurde bekannt, dass sich Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck mit einer Pumpgun ausrüsten möchte, um entkommene Tiere im Notfall zu stoppen. Der Tiergarten bestätigt der „Presse“ einen entsprechenden Antrag. Die Tageszeitung „Heute“ hatte zuerst darüber berichtet.

Der 55-Jährige dürfte dem Bericht zufolge einen Waffenpass sowie eine Sondergenehmigung für eine Pumpgun beantragt haben. Die Behörde lehnte den Antrag offenbar aber ab. Denn die Abwehr von gefährlichen Angriffen obliege den Sicherheitsbehörden. Vonseiten des Zoos möchte man das nicht kommentieren. Es handle sich um ein laufendes Verfahren, zu dem habe man keine Stellungnahme abgeben könne, sagt eine Sprecherin.

Neues Sicherheitskonzept

Grundsätzlich gehe es hier um ein neues Sicherheitskonzept, das zurzeit gemeinsam mit Expertinnen und Experten erstellt wird. Der Vorteil einer Pumpgun sei, dass man das entlaufene Tier je nach Situation nicht gleich töten müsse, sondern auch lediglich vergrämen könne. Auch im aktuellen Notfallkonzept des Zoos sind Waffen inbegriffen. Nur geschultes Personal habe darauf Zugriff.

Gegenüber „Heute“ sprach Hering-Hagenbeck davon, dass die Polizei nicht schnell genug vor Ort sein könne. Auch wisse die Exekutive nicht, wann ein gefährliches Tier nur vergrämt oder getötet werden muss. Zudem seien herkömmliche Waffen „zu schwach“, um große Tiere wie Elefanten oder Löwen im Notfall zu stoppen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.