Fußball-Transfers

Machiavelli und der Shopping-Wahn von Arabien

Mit Karim Benzema kam der nächster Superstar nach Saudiarabien - sehr zur Freude des Geldgebers.
Mit Karim Benzema kam der nächster Superstar nach Saudiarabien - sehr zur Freude des Geldgebers.Reuters / Al Ittihad
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Saudi-Kronprinz Mohammed bin Salman träumt davon, die Fußball-WM ins Land zu holen. Dazu wirbt er Stars wie Cristiano Ronaldo und Karim Benzema als Posterboys an – und hofiert Afrika.

Cristiano Ronaldo, Karim Benzema, N‘Golo Kanté – die Liste der Fußballstars, die nach Saudiarabien wechseln, wird von Woche zu Woche länger. Scheichs fluten den internationalen Transfermarkt mit Petrodollars – und buhlten auch um die Dienste von Lionel Messi. Der Weltfußballer, der bereits als Tourismusbotschafter für das Königreich arbeitet, lehnte eine Milliarden-Offerte von Al Hilal ab, er spielt lieber in Miami. Auch Ex-Eintracht-Coach Oliver Glasner soll ein Saudi-Angebot ausgeschlagen haben. Andere Trainer dagegen wie Steven Gerrard, der das Pro-League-Team Al-Ettifaq übernehmen wird, sind dem Lockruf des Geldes erlegen.

Bei den schwindelerregenden Summen, die die Scheichs bieten, kann selbst die sonst im Geld schwimmende Premier League kaum mithalten. Der ehemalige englische Teamspieler und TV-Experte Gary Neville forderte ein Embargo für Transfers nach Saudiarabien, der Ligaverband verlangte vom FC Chelsea, von dem gleich drei Spieler in die Wüste wechselten, Garantien, dass deren Eigner Todd Boehly und dessen Investmentholding Clearlake Capital‘s nicht mit dem saudischen Staatsfonds PIF verbandelt sind.

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