Salzburger Festspiele

Gotteslob und die schöne Leich’ bei der „Ouverture spirituelle“

Der großartige Los Angeles Master Chorale unter Grant Gershon beim Sonnengesang.
Der großartige Los Angeles Master Chorale unter Grant Gershon beim Sonnengesang.© Marco Borrelli
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Begeisterung für Musik von Olivier Messiaen, Sofia Gubaidulina und Henrich Schütz beim Auftakt zur Salzburger „Ouverture spirituelle“ – mit Ingo Metzmacher, Julia Hagen und Peter Sellars.

Zuerst reines Klangtheater: eine vielgliedrig-meditative Imagination des Jenseits, die mystische Innenschau des Äußersten, auch mit äußersten orchestralen Mitteln dargeboten. Dann, andernorts, ein behutsamer Übergang ins Szenische. Chor, Schlagzeug und ein Violoncello: ein Gebet, ein feierlicher Ritus, uralt und heutig zugleich. Zuletzt eine Gemeinschaft, singende Menschen. Vor allem aber Abschiede, immerzu Abschiede – in Trauer, doch ohne Verzweiflung zelebriert. Die Liebe siegt ja doch, so die Botschaft.

Offiziell waren es zwar zwei Veranstaltungen, aber Connaisseurs gönnten sich natürlich alles an dieser Eröffnung der „Ouverture spirituelle“ der Salzburger Festspiele – einen dreiteiligen Abend an zwei Spielorten, mit einer parsifalesken, letztlich fast fünfeinhalb Stunden währenden Spieldauer. Eine Zumutung fürs Sitzfleisch? Nein: Wer dem Ganzen aufmerksam folgte, dem schrumpfte die erlebte Zeit wundersam zusammen. 

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