Automarkt

Mercedes-Chef Källenius will Budget für Elektroautos aufstocken

Ola Källenius, CEO, Vorstandsvorsitzender der Mercedes-Benz Group AG, präsentierte im April das Showcar VISION EQS.
Ola Källenius, CEO, Vorstandsvorsitzender der Mercedes-Benz Group AG, präsentierte im April das Showcar VISION EQS.IMAGO/imageBROKER/Arnulf Hettrich
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Die Verkäufe von E-Autos liefen beim Autobauer zuletzt eher schleppend.

Der Autobauer Mercedes-Benz will trotz der zuletzt zähen Verkäufe bei Elektroautos mehr Geld in die Entwicklung der Antriebsart stecken. „Wir erhöhen den Einsatz“, sagte Vorstandschef Ola Källenius im Interview dem Handelsblatt (Montag). „Irgendwann im Laufe dieses Jahrzehnts dreht der Markt. Dann werden wir ein exponentielles Wachstum bei Elektroautos sehen“, sagte er dem Blatt.

Källenius will die Ausgaben für Forschung und Entwicklung von Elektroantrieben von derzeit 40 Milliarden Euro im Zweifel aufstocken und ohnehin geplante Ausgaben vorziehen. Details nannte der Manager allerdings nicht.

Trotz hoher Wachstumsraten verlaufen die Elektroverkäufe derzeit schleppender als gedacht. Das Ziel, zur Mitte des Jahrzehnts einen Anteil von rund 50 Prozent reiner Elektroautos zu erreichen, hatte der Autobauer jüngst kassiert. Für diese Schwelle peilt Mercedes jetzt 2026 an, wie Källenius dem Branchenmagazin „Automobilwoche“ sagte. „Wir können uns nicht völlig von der Entwicklung der Märkte entkoppeln. Aber ein Jahr mehr oder weniger ist auch nicht wirklich entscheidend“, sagte der Manager. „Viel wichtiger ist es, jetzt den Kapitaleinsatz zu kontrollieren.“ Vier Elektro-Architekturen seien in der Entwicklung, die für weiteres Wachstum bei elektrischen Fahrzeugen sorgen sollen.

Rabatte sollen dagegen angesichts der Luxus- und Margenstrategie von Källenius nicht zu den Mitteln gehören, mit denen die Stuttgarter ihre Verkäufe ankurbeln wollen. „Wir bleiben standhaft“, sagte Källenius dem „Handelsblatt“. US-Elektrorivale Tesla hatte jüngst die Verkäufe mit hohen Rabatten angeschoben. Experten erwarten schon seit längerem, dass die Branche sich wieder stärker auf einen Preiswettbewerb einstellen muss. (APA)

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